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Nennwert-Aktie – Berechnen der Beteiligungsverhältnisse

Inhaltsverzeichnis

Für die meisten Aktienanleger sind vor allem steigende Aktienkurse interessant.
Für die meisten Aktienanleger sind vor allem steigende Aktienkurse interessant.
Anteile an einem Unternehmen können Sie auf sehr unterschiedliche Weise besitzen. Eine Möglichkeit bieten Aktien. Jedes einzelne Wertpapier mit oder ohne Nennwert verkörpert dabei einen Bruchteil des Grundkapitals der Aktiengesellschaft. Unternehmensanteile entscheiden über Aktionärsrechte. Wie wird die Beteiligung ermittelt?

Wer Aktien kaufen möchte, muss sich vorher einige Grundbegriffe rund um diesen Investmentbereich anschauen. Denn es gibt verschiedenen Aktienformen zum Unterscheiden der Aktienwerte.

Aktien - verschiedene Formen

Aktien lassen sich differenziert nach einer bestimmten Eigenschaft in zwei Gruppen einordnen.

  • Bei Bezugnahme auf das Stimmrecht und Dividendenzahlungen wird beispielsweise in Stammaktien und Vorzugsaktien unterschieden. Geht es um die Art der Rechtsübertragung, werden Aktienpapiere häufig in Inhaberaktien und Namensaktien getrennt.
  • Eine Unterscheidung nach der Höhe und Art der Beteiligung am Kapital der Aktiengesellschaft zeigt sich in Stückaktien und in Nennwertaktien. Dabei ist diese Unterscheidung nur für Aktionäre wichtig, die Wert darauf legen, ein bestimmtes Stimmrecht ausüben zu können beziehungsweise einen genauen Anteil am Grundkapital zu kennen.

Nennwertaktien - Wert mindestens ein Euro

Das Grundkapital einer Aktiengesellschaft wird durch Anteilscheine auf alle Aktionäre aufgeteilt. Die jeweiligen Aktien müssen nicht den gleichen Wert haben.

  • Handelt es sich um Nennwertaktien, ist für jeden Anteil ein bestimmter Geldbetrag festgelegt. Dieser gilt wiederum als Anteil am Grundkapital der Gesellschaft. Es gibt Nennbetragsaktie oder Summenaktie noch zwei alternative Bezeichnungen für die Nennwertaktie.
  • Jede Nennwertaktie muss einen Mindestnennwert in Höhe eines Euros besitzen. Ist ein höherer Geldbetrag vorgesehen, kann dieser auf zwei oder fünf Euro, nicht aber 1,2 oder 5,3 Euro lauten.
  • Um den Anteil am Grundkapital der Gesellschaft zu erhalten, setzt man den Nennbetrag der Aktie zum Grundkapital des Unternehmens ins Verhältnis. Wenn 1.000.000 Aktien zu je einem Euro ausgegeben worden sind und Sie 100.000 Stück zu je einem Euro halten, dann besitzen Sie einen Unternehmensanteil als Geldbetrag in Höhe von 100.000 Euro. Ihre Beteilungung beträgt zehn Prozent.
  • Die Berechnung kann insofern etwas komplizierter ausfallen, weil Unternehmen Aktien mit unterschiedlichen Nennwert ausgeben können. Sie können daher auch Aktien zu einem, zu fünf und zu zerhn Euro gleichzeitig besitzen.

Stückaktien - das Wertpapier der Börsenunternehmen

Nennwertaktien bilden das Gegenstück zu Stückaktien.

  • Bei diesen ist der Geldbetrag nicht festgelegt. In der Satzung ist festgelegt, welchem Anteil am Kapital der Gesellschaft eine Aktie entspricht. Zugrunde gelegt wird hierbei die Zahl der ausgegebenen Aktienpapiere.
  • Nennwertaktien gehören bis Ende des letzten Jahrtausends zu den gebräuchlichen Aktienformen. Bis dahin waren Stückaktien in Deutschland nicht erlaubt. Mittlerweile sind Stückaktien die wichtigste gehandelte Aktienform. Alle Börsenunternehmen haben ihre Aktien von Nennwert auf Stück umgestellt. Dennoch gibt es weiterhin Unternehmen, die Nennwertaktien an Investoren ausgeben. Wer an die Börse will, setzt mittlerweile gleich auf Stückaktien.

Nennwert und Kurswert sollten Sie nicht gleichsetzen. Der Nennwert der Aktie hat für Investoren bei der Feststellung von Beteiligungsverhältnissen Bedeutung. Für die meisten Aktionäre ist der Kurswert ausschlaggebend. Denn dieser entscheidet über Rendite oder Verlust.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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