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Optischer oder digitaler Bildstabilisator - der passende Feinschliff für Ihre Fotos

Objektive mit optischem Bildstabilisator sind besser.
Objektive mit optischem Bildstabilisator sind besser.
Nahezu alle aktuellen Digitalkameras besitzen eingebaute Bildstabilisatoren. Diese verhindern, dass ein Foto durch eine unruhige Hand "verwackelt" wird. Dabei gibt es 2 grundsätzliche Techniken: digitaler oder optischer Bildstabilisator. Ernsthaft zu empfehlen sind jedoch nur optische Stabilisatoren.

Unterschiede zwischen optischen und digitalen Bildstabilisatoren

Der Hauptunterschied besteht bereits in der Technik:

  • Ein digitaler Bildstabilisator ist ein softwaregesteuerter Mechanismus, der bei wenig Licht die ISO-Empfindlichkeit automatisch heraufsetzt, um durch die höhere Lichtempfindlichkeit eine kürzere Verschlusszeit zu erzielen, um "Verwackler" zu vermeiden. Diese Technik nimmt dabei auch immer direkt Einfluss auf die Bildqualität, denn eine hohe ISO-Empfindlichkeit führt zu Bildrauschen und einer damit verbundenen deutlich schlechteren Bildqualität. Sie finden digitale Bildstabilisatoren auch unter Namen wie "Auto-ISO" in nahezu jeder digitalen Kamera.
  • Ein optischer Bildstabilisator ist eine mechanische Vorrichtung, die ohne Einfluss auf die Bildqualität arbeitet. Dabei wird versucht, durch Elektromotoren und Ultraschallantriebe die Zitterbewegung des Objektivs beim Halten auszugleichen. Hier gibt es noch 2 grundsätzlich verschiedene Untertypen:
  • Ein optischer Bildstabilisator im Objektiv selber funktioniert mittels beweglicher Elemente im Linsensystem des Objektivs. Durch Verschieben der Linsen wird das Bild stabilisiert. Der große Vorteil dieser optischen Bildstabilisatoren ist, dass das Sucherbild bei einer Spiegelreflexkamera ebenfalls stabilisiert wird, da dort das Sucherbild direkt durch das Objektiv geleitet wird. Objektive mit optischen Bildstabilisatoren sind meist etwas teurer, als ihre nicht stabilisierten Pendants.
  • Die 2. Möglichkeit ist ein SensorShift Bildstabilisator. Dieser sitzt nicht im Objektiv, sondern stabilisiert den Sensor des Kameragehäuses. Ein solcher optischer Bildstabilisator funktioniert also mit jedem beliebigen Objektiv, da die Stabilisierung im Kameragehäuse und nicht im Objektiv stattfindet. So können Sie auch alte Analogobjektive, die per Adapter an eine digitale Spiegelreflexkamera angebracht werden, stabilisieren.
  • Ein optischer Bildstabilisator im Objektiv kann u.U. effektiver arbeiten, da er speziell für das entsprechende Objektiv gerechnet wurde. Vergleichstest liefern hier jedoch immer wieder ambivalente Ergebnisse.
  • Sie sollte nie die beiden Varianten optischer Bildstabilisatoren kombinieren. Diese würden sich nur gegenseitig stören und können so das Bild sogar zusätzlich "verwackeln".
  • Digitaler und optischer Bildstabilisator lassen sich hingegen problemlos kombinieren. Ein digitaler Bildstabilisator sollte aber, wie gesagt, nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden, weil die Auswirkungen auf die Bildqualität gravierend sein können.
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