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Paletti Verlag - Überblick

Es gibt viele Bilderbücher aus dem Paletti Verlag.
Es gibt viele Bilderbücher aus dem Paletti Verlag.
Es ist etwas schwierig, Hintergrundinformationen zum Paletti Verlag zu finden. Auch werden Sie keine neuen Bücher aus diesem Haus in einer Buchhandlung finden. Das hat einen guten Grund. Dieses Verlagshaus gibt es nämlich nicht.

Am Anfang war der Karl Müller Verlag

Wenn Sie im Internet auf Bücher aus dem Paletti Verlag stoßen, werden Sie meist Kinderbücher finden, bei denen als Herausgeber oder Autor Paletti genannt ist und als Verlag Karl Müller. Manchmal ist auch von einem Verlag mit dem Namen Paletti die Rede.

  • Der Karl Müller Verlag ging im Jahr 2000 in Insolvenz. Im Lagerbestand soll es über 500 Titel gegeben haben und Zehntausende von Büchern.
  • Der Kölner Guido Zanolli kaufte den Verlag mit dem gesamten Buchbestand. Bei seinem Unternehmen handelte es sich um ein Großantiquariat, das später unter der Bezeichnung Zanolli Art Design Buch- und Medienversand GmbH geführt wurde.
  • Das Unternehmen produzierte große Mengen an billigen Büchern, meist Ratgeber und Kindersachbücher sowie CDs über Wissensthemen für Kinder. Dazu wurden die Label "Karl Müller Verlag", “Paletti”, “Bellavista” und “Universo” verwendet.
  • Anfangs liefen die Geschäfte gut, die Waren konnten über das Internet gut abgesetzt werden. Das Unternehmen expandierte, es hatte zum Schluss 240 Mitarbeitern und 15 Millionen Titel im Angebot. Aber trotz eines Jahresumsatzes von fast 40 Millionen Euro musste die Firma im Jahr 2005 Insolvenz anmelden. Das Problem war die zu schnelle Expansion.

Angebote von Paletti heute

  • Als das Unternehmen in Insolvenz ging, waren die Lager voll. Es existierten Millionen von Büchern, die als Herausgeber den Namen Paletti trugen. Insgesamt befanden sich im Lager bei der Insolvenz ungefähr 14 Millionen Bücher. Diese stellten einen beträchtlichen Wert dar, konnten aber nicht kurzfristig auf den Markt gebracht werden. Diese Menge an Büchern hätte zu einem drastischen Preiseinbruch geführt. Um dies zu verhindern, trat die BAG (Buchhändler-Abrechnungs-Gesellschaft) in Erscheinung. Sie übernahm das Sortiment, um für einen geregelten Abverkauf zu sorgen.
  • Da es nicht Aufgabe der Abrechnungsgesellschaft ist, Bücher zu verkaufen, vermittelte sie den gesamten Bestand von Zanolli an die BuchVertrieb Blank GmbH. Das Unternehmen verkauft seit Jahren Restbestände und Remittenten von Buchverlagen, ist also versiert im Verkauf von billigen Büchern. Über diese Schiene erscheinen seit 2007 regelmäßig Bücher, die scheinbar vom "Paletti Verlag" stammen. Welche Mengen an Büchern noch vorhanden sind, ist unbekannt.
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