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Rasen grün bekommen

Die richtige Pflege sorgt für einen satten, grünen Rasen.
Die richtige Pflege sorgt für einen satten, grünen Rasen.
Welcher Hobbygärtner träumt nicht von einem Rasen, der satt grün und nicht fleckig ist. Gegen Flecken und Unkräuter können Sie jedoch einiges tun.

Ursachen für gelbe oder braune Flecken im Rasen

Ist der Rasen nicht grün, sondern fleckig, kann das verschiedene Ursachen haben. Dazu gehört beispielsweise ein Schimmel- oder Pilzbefall oder eine Überdüngung des Rasens. Auch Trockenheit oder Dürre und Fehler beim Mähen können Flecken hervorrufen.

Zu einem Pilzbefall kommt es durch anhaltend feuchte Witterung, die deren Ausbreitung begünstigt. Wenn Sie den Rasen ungleichmäßig düngen und das Gras "verbrennt", sind braune und gelbe Flecken die Folge. Flecken treten ebenfalls auf, wenn Sie den Dünger in der Mittagssonne ausbringen und dieser mangels Feuchtigkeit nicht in den Boden sickern kann.

Wässern Sie den Rasen nicht ausreichend, besonders im Sommer, kann er fleckig werden. Bei andauernder Trockenheit werden diese Flecken größer, was zu großflächigem Absterben führt. Sind die Schäden zu groß, müssen Sie im darauffolgenden Jahr neu aussäen.

Unschöne Flecken ausbessern

Gegen einen Pilzbefall müssen Sie den Rasen regelmäßig vertikutieren, um Rasenfilz zu entfernen. Nach dem Vertikutieren ist ein Lüften des Bodens mit einem Rasenlüfter oder einer speziellen Lüftungsgabel sinnvoll. Dabei wird der Boden durchlöchert, sodass das Wasser besser ablaufen kann. Die Löcher anschließend mit Sand auffüllen und Sand auf dem Rasen verteilen und einarbeiten.

Belüften hilft auch gegen Schneeschimmel, Fusariumbefall (Schimmelpilz) und andere Pilzerkrankungen. So können sowohl Wasser als auch Nährstoffe besser in den Boden gelangen. Gegen die Blattfleckenkrankheit, die wässrig braune Flecken im Rasen hinterlässt, hilft regelmäßiges Mähen. Entfernen Sie anschließend sämtliche Schnittreste von der Rasenfläche.

Nach dem Lüften des Rasens gehört das Düngen zur Rasenpflege. Sehr gut eignet sich hierfür ein Rasendünger mit schnell wirksamem Stickstoff. Achten Sie darauf, von Oktober bis Februar keinen Stickstoffdünger mehr auszubringen. Gegen trockenheitsbedingte Verfärbungen hilft häufiges Wässern.

Störende Unkräuter dauerhaft beseitigen

Unkräuter wie Löwenzahn, Klee, Disteln oder Quecke können das ästhetische Empfinden von Rasenbesitzern empfindlich stören. Entfernen Sie sie am besten frühzeitig. Löwenzahn und Disteln können Sie noch vor der Blüte mit einem Unkrautstecher oder einem Messer ausstechen. Achten Sie darauf, auch die langen Pfahlwurzeln zu entfernen.

Weißklee, Hornklee und Sauerklee sind wesentlich hartnäckiger. Weißklee können Sie durch Vertikutieren und anschließendem häufigem Mähen loswerden. Schwieriger wird es bei Horn- und Sauerklee - hier bewirkt Mähen genau das Gegenteil - sie breiten sich noch stärker aus. In diesem Fall können Sie nur die betroffenen Rasenstücke mitsamt Wurzeln ausstechen und neu aussäen.

Ist der Rasen großflächig mit Klee durchwachsen, ist die komplette Neuanlage unausweichlich. Dazu müssen Sie die oberste Bodenschicht abtragen und neu aussäen. Achten Sie unbedingt auf qualitativ hochwertiges Saatgut.

Das Schlimmste aller Rasenunkräuter ist die Quecke, wobei sie kein Unkraut, sondern ein Ungras ist. Sie bildet bis zu einen Meter lange Ausläufer. Das kleinste Stück Wurzel, das im Boden zurückbleibt, sorgt für deren Ausbreitung. Hier hilft ein Totalherbizid, das als Kontaktgift wirkt und Sie dementsprechend punktuell auftragen müssen.

Berücksichtigen Sie bei der Verwendung eines Totalherbizides, dass es alle Pflanzenteile abtötet, mit denen es in Berührung kommt. Bestreichen Sie nur die Pflanzen damit, beispielsweise mit einem Pinsel, die auch abgetötet werden sollten. Als Alternative bietet sich an, die betreffende Rasenfläche für ein bis zwei Jahre mit schwarzer Folie abzudecken.

Rasen durch Übersäen in den Griff bekommen

Übersäen ist eine Möglichkeit, den Rasen auszubessern und ihn wieder saftig und grün zu bekommen. Eine alte Rasenfläche weist häufig Lücken auf, sodass sich Unkraut und Moos schnell ausbreiten können. Um das zu verhindern, können Sie ihn übersäen.

Der beste Zeitpunkt hierfür ist im September. Mähen Sie Ihren Rasen auf eine Länge von drei bis vier Zentimetern und entfernen Sie den kompletten Rasenfilz. Der Boden muss locker sein, was Sie mit Lüften erreichen. Hierfür können Sie eine Gartenfräse, einen speziellen Rasenlüfter oder einen schwereren Rechen verwenden.

Für das Übersäen ist es sinnvoll, den pH-Wert des Bodens zu kennen. Diesen können Sie mittels eines Tests aus der Apotheke oder dem Internet testen. Idealerweise liegt er zwischen 6,0 und 6,8. Ist dieser Wert nicht optimal, können Sie ihn gegebenenfalls mit Branntkalk ausgleichen.

Mit Kompost können Sie die Keimung des Saatgutes unterstützen. Verteilen Sie ihn nach dem Lüften nur sehr dünn, eventuell mit einer Harke. Darauf können Sie den Grassamen ausbringen. Hierfür eignet sich ein spezieller Streuwagen besonders gut, denn er verteilt das Saatgut gleichmäßig.

Mit einem Rechen lassen sich die Samen leicht in den Boden einarbeiten. Nach dem Übersäen sollten Sie einen Stickstoffdünger verabreichen und die Fläche gründlich wässern. Das erste Mal mähen können Sie, sobald die frischen Gräser zwischen fünf und sieben Zentimeter hoch sind.

Mit richtiger Pflege das Gras grün erhalten

  • Mähen Sie Ihren Rasen von März bis Oktober.
  • Im Frühjahr zweimal, danach mindestens einmal pro Woche.
  • Mähen Sie lieber einmal mehr als zu wenig.
  • Wählen Sie dazu möglichst trockenes Wetter.
  • Im Frühjahr ist eine Schnitthöhe von drei und im Sommer von vier Zentimetern optimal.
  • Bewässern Sie die Fläche ausreichend.
  • Zu viel Wasser ist genauso ungünstig wie zu wenig.
  • Wässern Sie frisch verlegten Rasen in den ersten Wochen täglich.
  • Später reicht einmal wöchentlich aus.
  • Den Boden bis in eine Tiefe von mindestens zehn Zentimetern durchfeuchten.
  • Passen Sie die Wassergaben den vorherrschenden Witterungsverhältnissen an.
  • Verabreichen Sie von April bis Oktober, alle sechs Wochen, einen Rasenlangzeitdünger.
  • Ist die Fläche während des Düngens trocken, wässern Sie sie anschließend gründlich.
  • Achten Sie beim Düngen auf die richtige Dosierung.
  • Vertikutieren Sie den Rasen zweimal im Jahr, im Frühjahr und im Herbst.
  • Für kleine Flächen reicht eine Vertikutierharke, für größere besser eine Vertikutiermaschine verwenden.
  • Kahle Stellen nach dem Vertikutieren nachsäen.
  • Belüften Sie verdichtete Flächen.
  • Für kleine Flächen eine Lüftungsgabel, für größere besser einen motorisierten Rasenlüfter verwenden.
  • Den Aushub vom Lüften entfernen.
  • Nach dem Belüften feinen Sand auf der Fläche verteilen und leicht einarbeiten.
  • Besanden macht den Boden durchlässiger und gleicht Unebenheiten aus.
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