Alle Kategorien
Suche

Selbst stricken - so stellen Sie Socken her

Socken stricken ist in.
Socken stricken ist in.
Selbst stricken bringt Individualität in die Garderobe. Kuschelig warme Socken für Groß und Klein sind nur eine Möglichkeit mit einem Nadelspiel und passender Wolle die eigene Kreativität auszuleben. Selbst gestrickte Socken sind schon lange nicht mehr nur praktisch und langweilig. Hier können durch das Stricken modische Accessoires geschaffen werden.

Was Sie benötigen:

  • Nadelspiel
  • Eventuell Rundstricknadeln
  • Wolle
  • Stopfnadel
  • eventuell Häkelnadel

Stricken beflügelt Fantasien

Ein raffiniert gestaltetes Sockenbündchen kann kess aus Schuhen blinzeln, und die Aufmerksamkeit auf die Beine ziehen. 

  1. Mit einer Strickprobe ermitteln Sie Ihre Maschenanzahl. Verpackungsangaben sind nur Richtwerte.
  2. Dann nehmen Sie eine passende Baumwollsocke als „Schnittmuster“ und überlegen sich, wie Ihr Bündchen aussehen soll. Längs gerippt ist elastischer und rollt sich im Gegensatz zu glatten Strickarbeiten nicht.
  3. Sie beginnen mit dem oberen Rand und stricken zwei Maschen rechts und zwei links. Die Anzahl der aufgenommenen Maschen muss durch vier teilbar sein. Sie verteilen diese auf vier Stricknadeln eines Nadelspiels.
  4. Das Bündchen kann mit verschiedenen Farben geringelt gestaltet werden, oder Sie bevorzugen eine unifarbene Ausführung.
  5. Wenn Sie Ihre Wunschlänge erreicht haben, stricken Sie als Abschluss noch einige Reihen (6 bis 8 je nach Wollstärke) obenauf glatt rechts. 

Der Anfang ist geschafft. Nun muss der „Sockenfuß“ geformt werden.

Socken selbst stricken mit richtiger Maschenaufteilung

Selbst wenn Sie erst angefangen haben zu stricken, können Sie sich mit ein paar guten Hinweisen an raffinierte Socken wagen. 

  1. Sie teilen Ihre Maschen in zwei Hälften. Aus der vorderen Hälfte stricken Sie später das Sockenoberteil, das Fußblatt. Die hinteren Maschen benötigen Sie für die Hackengestaltung. Mitunter ist es hilfreich, ruhende Maschen auf eine Rundstricknadel zu ziehen. So rutschen keine Stricknadeln versehentlich heraus.
  2. Sie stricken nun mit den verbliebenen zwei Nadeln oder nutzen ebenfalls eine Rundstricknadel für die Fersenhöhe. Hier müssen Sie wenden. Sie stricken obenauf rechts, und unten sind dann die Maschen links. So heben Sie obenauf die erste Masche mit Umschlag rechts und bei der Rücktour die erste Masche mit Umschlag links ab. Die Anzahl Ihrer Reihen entspricht der Maschenzahl beider Stricknadeln.
  3. Jetzt teilen Sie die Maschen auf drei Stricknadeln auf. Was beim Teilen übrig bleibt, belassen Sie auf der mittleren Nadel. Die jeweils äußeren Nadeln müssen eine identische Maschenzahl haben.
  4. Ihr Ziel ist es, die Maschen der äußeren Nadeln nach und nach mit der mittleren Strickbahn zu vereinen. Es entsteht die Kappe. Sie beginnen rechts bei Ihrem Nadelspiel und stricken die äußere und die mittlere Stricknadel ab, jedoch nicht die letzte Masche davon. 
  5. Diese Masche der mittleren Nadel stricken Sie rechts verschränkt mit der ersten Masche der zweiten äußeren Nadel zusammen. Dann setzen Sie Ihre Strickreihe auf dieser dritten Nadel fort und wenden Ihre Arbeit.
  6. Sie heben nun links erneut mit Umschlag die erste Masche ab, und arbeiten sich über zwei Stricknadeln bis zur letzten Masche der mittleren Nadel vor. Diese stricken Sie nun links mit der ersten Masche der anderen äußeren Nadel zusammen, beenden dann diese Reihe und wenden Ihren Strickstrumpf.
  7. Die folgenden Reihen stricken Sie weiterhin mit dem jeweiligen Abnehmen, bis Sie nur noch die Maschen auf der mittleren Nadel übrig behalten.
  8. Von der Höhe der Ferse nehmen Sie je  Seite alle Randmaschen mit Schlinge auf die Nadel auf. Bei 20 Reihen haben Sie pro Seite 10 Maschen. Daraus entsteht der sogenannte Keil oder Zwickel.
  9. Alle Maschen werden erneut auf 4 Stricknadeln zum weiteren Arbeiten verteilt. Sie vereinen keilförmig das Fußoberteil nun mit Ihrer Hackengestaltung.
  10. So stricken Sie die zweite und dritte Masche rechts verschränkt auf der ersten Nadel des unteren Strumpfbereiches zusammen. Bei der nächsten Nadel betrifft das die dritt- und zweitletzte Masche, die Sie zusammenstricken. Dabei achten Sie auf eine ordentliche Maschenkette im Abnehmbereich.
  11. Das Abnehmen wiederholen Sie in jeder dritten Runde. Ihr Ziel ist es, die gleiche Maschenanzahl auf Ihren vier Stricknadeln zu erreichen wie vor der Fersenausarbeitung.

Als „Hacke, Kappe, Keil“ bezeichneten diesen Strickbereich bereits unsere Großmütter, die selbst oft viele Socken gestrickt haben.        

Stricken bis zur Sockenspitze

Der krönende Abschluss steht bevor, eine letzte, kleine Herausforderung. Der sogenannte Spann der Socke ist fertig. Nun soll die Spitze für den Bereich der Zehen elegant abgerundet werden. 

  1. Sie nehmen bei den beiden oberen sowie unteren Stricknadeln im Seitenbereich bei jeder zweiten Runde ab.
  2. So stricken Sie bei der ersten Nadel vom Fußblatt ebenfalls die zweite und dritte Masche verschränkt zusammen. Am Ende der zweiten Nadel werden die drittletzte und vorletzte Masche zusammengestrickt.
  3. Dieses Prinzip setzen Sie bei den zwei Stricknadeln für die „Fußsohle“ der Wollsocke fort.  
  4. Wenn Sie je Nadel nur wenige Maschen haben (ungefähr 3 bis 5 abhängig von Ihrer Wollstärke) ketteln Sie alles ab und nähen bzw. häkeln die Ober- und Unterseite innen bei Ihrer Wollsocke zusammen. 

Beim Stricken der zweiten Socke geht alles viel einfacher, und Sie entwickeln Ideen, mit raffinierten Strickmustern bei weiteren Sockenpaaren zu spielen. 

Teilen: