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Selbstlaute und Mitlaute in der Grundschule üben - so geht's

Kinder lernen die Selbst-und Mitlaute mit dem ABC.
Kinder lernen die Selbst-und Mitlaute mit dem ABC.
Schon in der ersten Grundschulklasse lernen Schulkinder das ABC und in der zweiten beginnen sie, Selbstlaute von Mitlauten zu unterscheiden. Bis zur 7./8. Klasse gibt es so viel über Vokale (Selbstlaute) und Konsonanten (Mitlaute) zu lernen, dass es zweckmäßig ist, wenn die Kinder die Unterschiede zwischen beiden in den ersten Jahren gut gelernt haben.

Kinder lernen in der Grundschule das ABC

  • In der ersten Klasse der Grundschule, kommt viel Neues auf die Kinder zu. Sie beginnen ihre Konzentrationsfähigkeit auszuweiten, sich auf Lehrstoff und verschiedene Lehrpersonen einzulassen u.v.m. Fächer wie z.B. Mathematik bringen viele logische Erklärungen mit sich, was im Deutschunterricht nicht immer möglich ist, denn die deutsche Rechtschreibung und Grammatik sind nicht nur äußerst umfangreich, sondern hin und wieder verwirrend.
  • Kinder sollten nur Schritt für Schritt an Verben, Adjektive, Nomen, Deklinationen, Zeitformen usw. herangeführt werden, sonst kann es schnell zu Missverständnissen kommen. Kinder in der Grundschule lernen gerne und relativ schnell, wenn der Stoff plastisch und einleuchtend vermittelt wird. Insofern ist es sinnvoll, die Selbstlaute und Mitlaute erst zu vermitteln, wenn das ABC gut bekannt ist.
  • Vielleicht stellen die Kinder dabei selber fest, dass es auch Umlaute (ä, ü,), lange Vokale (Aal, See), kurze Vokale ( Ball, hoffen), doppelte Mitlaute (Mutter, Suppe) und einfache Mitlaute (etwas, steht) gibt. In dem Moment ist es früh genug, auf all diese verschiedenen Formen einzugehen, wie z.B. darauf, dass in der deutschen Grammatik bedeutungstragende Worte (Nomen, Adjektive und Verben)  in der Regel aus drei Buchstaben bestehen, mit Ausnahme der Worte Öl und Ei. So kommt es, dass Worte, die nur aus einem Vokal und Konsonanten bestehen, wie z.B. Al, einen zweiten Vokal erhalten und zum Aal werden.
  • Verschieben Sie Erklärungen, wie z.B., dass nach einem kurzen Vokal ein doppelter Konsonant folgt (Essen, Tonne), so lange hinaus, bis die Kinder sicher in der Lage sind, Selbstlaute und Mitlaute zu unterscheiden.

Lehren Sie Kinder, was Selbstlaute sind

  • Selbstlaute sind, wie der Name schon sagt, Laute, bei deren Artikulation nur der Laut selber deutlich zu hören ist. Selbstlaute werden mit dem lateinischen Wort "Vokale" bezeichnet, was übersetzt „tönender“ bedeutet. Dies ist sehr wichtig und einprägsam. Erklären Sie den Kindern, dass man einen Vokal klar und deutlich singen kann. Gehen Sie einmal das Alphabet durch. Keiner der ABC-Buchstaben wird so deutlich zu singen sein, wie die Buchstaben a - e - i - o - u.
  • So können Sie mit Kindern die Selbstlaute aus dem Alphabet herausfiltern. Vertiefen Sie diese Übungen, zum Beispiel mit Malaufgaben. Lassen Sie die Kinder Gegenstände aufmalen, in denen Vokale auftauchen: Ameise, Esel, Igel, Ofen, Uhu oder  Vase, Berg, Kind, Mond, Blume. Bitten Sie die Kinder, die Worte unter die Bilder zu schreiben und die Vokale zu unterstreichen. Gestalten Sie Arbeitsblätter, auf denen einfache Worte ohne ihre Vokale geschrieben stehen. Bitten Sie die Kinder, die Vokale einzusetzen.
  • Damit die Kinder sich die Vokale leicht merken können, geben Sie ihnen einen Merksatz mit auf den Weg: „Denkt Euch, Ihr würdet einen Brief schreiben. An wen soll der Brief gehen?“: „An einen Igel oder Uhu“  

So erkennen Kinder die Mitlaute

  • Die Mitlaute sind alle Buchstaben bis auf die fünf Vokale (b, c, d, f, g, h, j, k, l, m, n, p, q, r, s, t, v, w, x, y, z). Lateinisch werden sie "Konsonanten" genannt, was aus den Worten „con“ (mit) und „sonare“(tönen) abzuleiten ist. Das bedeutet, dass Konsonanten, anders als Vokale, nicht eindeutig klar klingen. Bei Konsonanten schwingt immer ein zweiter Buchstabe mit. Wenn man Kindern in der Grundschule die Mitlaute deutlich vorsagt, also „l“, „m“, „n“, ist der Unterschied schwer zu erkennen. Spricht man jedoch das ABC einmal durch, hört man deutlich: „el“, „em“, „en“ usw. heraus.
  • Üben Sie mit Grundschulkindern die Mitlaute durch das Buchstabieren. Schreiben Sie z.B. „Mehl“ an die Tafel. Zählen Sie gemeinsam mit den Kindern das ABC auf, um bei den passenden Buchstaben zu stoppen: „ EM“, „E“, „Ha“, „EL“.  Bevor Sie das „EM“ an die Tafel schreiben, fragen Sie die Kinder, welche Buchstaben sie bei der Aussprache hören: „E und M = EM“. Fordern Sie die Kinder auf, das „EM“ zu singen. Anschließend lassen Sie die Kinder das „A“ singen. Kreieren Sie mit dem „A“ eine kleine Melodie. Sicher werden die Schüler feststellen, dass diese Melodie sich mit einem „EM“ nicht singen lässt. Stellen Sie die Vokale immer wieder den Mitlauten gegenüber.
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