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Tattoomaschine einstellen - das sollten Sie beachten

Besser ist es, wenn man die Tattoomaschine richtig einstellen kann!
Besser ist es, wenn man die Tattoomaschine richtig einstellen kann!
Tattoos sind ungemein gefragt, aber leider nicht ganz preiswert, wenn Sie ein Tattoo-Studio aufsuchen, um ein Tattoo stechen zu lassen. Kann man selbst das Werkzeug erwerben, um ein Tattoo anzufertigen? Lässt sich die Tattoomaschine einstellen, auch wenn man noch keine Fachkenntnisse hat?

Was Sie benötigen:

  • Tattoomaschine
  • Bedienungsanleitung

Einige Menschen verfügen durch ihren Beruf über die grundlegenden medizinischen Kenntnisse, um verantwortungsvoll an das Thema “Tattoo selber machen” heranzugehen und häufig auch über die künstlerische und handwerkliche Begabung, um ein Tattoo nach einer (selbst erstellten) Vorlage aufbringen zu können. Nur wenn Sie die Tattoomaschine richtig einstellen, haben Sie jedoch eine Chance auf ein optimales Ergebnis.

Gebrauchtkauf einer Tattoomaschine - oft fehlt die Bedienungsanleitung

  • Häufig wird die erste Tattoomaschine gebraucht gekauft. Der Käufer geht in der Regel selbstverständlich davon aus, dass seiner Tattoomaschine eine umfassende Bedienungsanleitung beiliegen wird. Leider ist das sehr oft nicht der Fall. Sie erhalten nur die reine Tattoomaschine ohne irgendeine Anleitung. Wie gehen Sie jetzt vor?
  • Es gibt Internetseiten, in denen man Betriebsanleitungen kaufen kann, entweder Originale oder E-Books von erfahrenen Tätowierern, die übergreifende Bedienungsanleitungen für eine ganze Gruppe von Tattoomaschinen erstellt haben.
  • Sie können auch versuchen, beim Verkäufer die Bedienungsanleitung nachzufordern bzw. von ihm die wichtigsten Informationen zu erfragen.

Fragen an den Verkäufer bzw. zur eigenen Information

  • Sie sollten vom Verkäufer eine Information darüber erbitten, wie die Nadeltiefe eingestellt wird.
  • Vorteilhaft wäre auch ein Konstruktionsplan, der Ihnen verrät, wie die einzelnen Bauteile heißen und welche Funktionen sie erfüllen.
  • Dann kommt es noch darauf an, wie viel Volt eingestellt werden müssen und wie schnell die Tattoomaschine laufen sollte.
  • Weiter sollten Sie erfragen, wie die Tattoomaschine aus hygienischer Sicht zu behandeln ist und wie sie gepflegt werden sollte.
  • Der letzte Punkt betrifft die Fehlersuche, die Behebung von Betriebsstörungen und die Möglichkeit der Reparatur beschädigter Bauteile.
  • Wenn Sie von Ihrem Verkäufer keine befriedigende Antwort bekommen, können Sie sich auch mit dieser Fragenliste und mit der genauen Bezeichnung Ihrer Tattoomaschine ins Internet begeben. Er wird etwas mühsam werden, aber Sie werden sicher die notwendigen Informationen zusammentragen können.

Das Einstellen der Maschine

  • Damit Sie nachvollziehen können, worum es beim Einstellen der Tattoomaschine geht, hilft eine Beschäftigung mit der Zusammensetzung der menschlichen Haut, die aus mehreren Schichten besteht.
  • Die oberste Hautschicht nennt sich Epidermis, sie ist einer andauernden Erneuerung unterzogen, indem Hautschuppen abfallen und nachwachsen. Die nächste Schicht darunter nennt sich Basalzellschicht, in ihr befinden sich die Pigment bildenden Zellen. Das ist also die Schicht, die für die persönliche Hautfarbe verantwortlich ist. Die nächste Schicht ist die Lederhaut oder Dermis, eine sehr dicke und sehr widerstandsfähige Hautschicht. Sie bedeckt die Subcutis, die Unterhaut.
  • Es ist wichtig beim Einstellen einer Tattoomaschine, dass die Nadeln genau die richtige Hautschicht erreichen. Die Tattoofarbe soll ja die natürliche Farbe der Haut verändern, das aber, ohne die Haut zu schädigen.
  • Deshalb dürfen die Nadeln der Tattoomaschine nur bis in die Basalzellschicht eindringen. Auf keinen Fall dürfen sie auf eine Länge eingestellt werden, die die Lederhaut durchstechen würde. Das hätte nicht nur zur Folge, dass die Anbringung des Tattoos sehr schmerzhaft werden würde, sondern die Tattoofarbe in der Lederhaut trifft auf Adern und Gewebe, in dem sie sich unkontrolliert verteilt. Das kann im schlimmsten Fall dauerhafte Narben im Hautgewebe verursachen, auf jeden Fall würde das Tattoo aber nicht scharf umrissen, sondern ärgerlich verschwommen aussehen.
  • Bei manchen fertigen Tattoos wurde genau dieser Fehler gemacht, wenn zu tief gestochen wurde, kann man das sehen: Das Tattoo hat dann verschwommene Konturen, die Ecken sehen z. B. aus, als wenn sie sich sternförmig ausbreiten, oder die Linien sehen so aus, als wenn sie auf einmal breiter werden.

Andere wichtige Punkte, die ein Tattoo ohne Schädigung der Haut entstehen lassen, können Sie vielleicht durch berufliche Kenntnisse aus medizinischen Bereichen selbst ergründen, wie die Hygienebehandlung der Teile der Tattoomaschine, die mit dem Körper in Kontakt kommen. Auch die Stärke der eingesetzten Nadel ist nicht unerheblich, hier lässt sich ein Risiko aber im Zweifel umgehen, indem die kleinste Nadel gewählt wird. Am sichersten werden Sie sich jedoch fühlen, wenn Sie sich die komplette Betriebsanleitung Ihrer Maschine beschaffen (oder von vornherein auf Mitlieferung bestehen) und diese gründlich studieren.

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