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Unterschied Discounter und Supermarkt - die Einkaufsformen in Deutschland kurz erläutert

Der Preis ist manchmal nicht ausschlaggebend.
Der Preis ist manchmal nicht ausschlaggebend.
Obwohl beide Lebensmittel verkaufen, ist der Unterschied zwischen Discounter und Supermarkt doch sehr deutlich. Zwar nähern sich die beiden Modelle in ihrer Preisgestaltung immer weiter an, doch in anderen Bereichen können Supermärkte stärker punkten.

Der große Unterschied - günstiger Einkauf im Discounter

  • Der Discounter ist ein deutsches Modell, die Idee Rabatte direkt über einen niedrigeren Preis an den Kunden weiterzugeben, entstand in den 60-er und 70-er Jahren des 20. Jahrhunderts.
  • Der Hauptunterschied zum Supermarkt ist das Warenangebot. Discounter bieten nur zwischen 1000 und 3500 (Netto) unterschiedliche Waren an, diese jedoch in großen Mengen. Darunter sind hauptsächlich Lebensmittel und Non-Food-Artikel des täglichen Bedarfs. Speziellere Bedürfnisse können hier jedoch nicht erfüllt werden.
  • Aufgrund der eingeschränkten Produktpalette reduzieren sich die Lagerkosten, die regelmäßige Pflege des Sortiments entfällt, schlecht verkäufliche Artikel finden sich im Discounter nicht. All diese Faktoren schlagen sich in einem konstant niedrigen Verkaufspreis nieder. 
  • Man unterscheidet zwischen Hard-Discountern (z. B. Aldi), den eigentlichen Discountern sowie den Soft-Discountern (z.B. Lidl), letztere haben eine größere Produktpalette sowie eine höhere Anzahl an Markenartikeln. Der Unterschied zwischen Soft-Discountern und Supermärkten ist geringer als der zwischen Supermarkt und Hard-Discounter. 
  • Discounter sind durch kleine Ladengeschäfte, eine eher bescheidene Ladenausstattung sowie fehlenden Service charakterisiert. Typisch ist auch, dass Waren direkt aus Paletten oder Kartons verkauft werden.
  • Der typische Lebensmittel-Discounter setzt auf die Devise "Qualität statt Quantität", sodass verstärkt Eigenmarken entwickelt werden. Da der Discounter nun selbst zum Produzenten wird, entfallen wiederum Kosten.

Das zeichnet den Supermarkt aus

  • Die Ideen der Selbstbedienung, wie sie in einem Supermarkt üblich ist, entstand in den USA. Der erste dieser Lebensmittel-Selbstbedienungsläden entstand bereits 1916.
  • Im Fachjargon werden Supermärkte auch als Vollsortimenter bezeichnet, die Produktpalette besteht aus bis zu 40.000 verschiedenen Waren, von denen jeweils nur relativ wenige Stückzahlen im Laden vorrätig sind.
  • Supermarkte müssen laut Definition eine Mindestverkaufsfläche von 400 Quadratmetern aufweisen. Neben Lebensmitteln finden sich hier zahlreiche Non-Food-Artikel wie beispielsweise Kosmetik- oder Drogeriewaren, Zeitungen und Magazine sowie Textilien. Jedoch sind die Produkte meist etwas teurer. Der Kunde hat eine große Auswahl an Markenprodukten.
  • Ein wesentlicher Unterschied zum Discounter liegt im Service. So gibt es in Supermärkten Lebensmitteltheken, wo Käse, Wurst oder Fleisch gekauft werden können. Zudem besteht hier die Möglichkeit einer ausführlichen Beratung, direkt an der Theke oder auch bei Bedarf im Supermarkt selbst. So können sich Kunden einen Artikel aus dem Lager holen und ausführlich erklären lassen. 
  • Tests haben ergeben, dass Supermärkte in Sachen Orientierung, Sauberkeit, Parkplatzangebot und Optik im Laden im Vergleich zu Discountern besser abschneiden.

Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile. Wer sparen muss, findet im Discounter günstige und qualitativ gute Waren. Wer mehr Wert auf Auswahl legt, sollte den Supermarkt bevorzugen.

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