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Unterschied von Umweltschutz und Naturschutz

Viele Eingriffe sind nicht mehr zu ändern, aber doch abzuschwächen.
Viele Eingriffe sind nicht mehr zu ändern, aber doch abzuschwächen. © Dieter_Schütz / Pixelio
Umweltschutz und Naturschutz teilen das Ziel, die Welt davor zu bewahren, zu einem lebensfeindlichen Ort zu werden. Dennoch besteht ein Unterschied, der in einigen Fällen sogar dazu führen kann, dass sich die jeweiligen Interessenvertreter überhaupt nicht grün sind.

Ziele im Naturschutz

  • Für den Naturschutz ist die Bewahrung oder Wiederherstellung der Natur in ihrer Gesamtheit wichtig. Der Mensch und seine Bedürfnisse ist zwar nicht völlig unbeachtlich, wichtiger aber ist das unabhängig von ihm bestehende Zusammenspiel natürlicher Bedingungen.
  • Naturschützer kämpfen darum, dass noch bestehende Ökosysteme vor der Ausbeutung durch den Menschen geschützt werden. Schutzflächen, die streng vor Einflussnahme bewahrt werden, sind ein häufiges Ziel. Die Konzentration auf Tiere, Pflanzen und natürlich entstandene Gegebenheiten ist ein großer Unterschied zum Umweltschutz.
  • Die Beweggründe für Naturschutz sind ganz unterschiedlicher Art. Viele Naturschützer sehen eine moralische Verpflichtung darin, die bereits durchgeführten Eingriffe wieder zu beheben und die noch verbliebenen Gebiete vor der weiteren Zerstörung zu bewahren.

Umweltschutz und Kompromisse

  • Umweltschutz wählt einen anderen Ansatzpunkt, wobei das Ziel im Grunde keinen Unterschied aufweist. Umweltschützer konzentrieren sich darauf, auf welche Weise die Menschen Einfluss auf ihre Umwelt nehmen.
  • Ihr Ziel ist es, die starken Belastungen und Zerstörungen an der Quelle zu bekämpfen. So steht die Reduzierung von Schadstoffen oder die Ausbeutung von Boden und Tieren stark im Vordergrund.
  • Umweltschützer wählen oft den Weg über Reglementierungen im Bereich menschlicher Aktivitäten. Sie haben für die Reduzierung von Schadstoffemissionen gesorgt und die Einleitung von Giftstoffen in Gewässer im Allgemeinen im Blick.
  • Umweltschutz geht davon aus, dass sich die geschädigte Natur an anderer Stelle erholen kann, wenn manchmal weit entfernte Schadstoffquelle neutralisiert wird.
  • Andererseits zählen beim Schutz der Umwelt auch menschliche Belange wie Rücksicht auf die wirtschaftlichen Strukturen. Menschen müssen für ihr Auskommen manchmal die Natur wirtschaftlich nutzen. Dies ist mit dem Umweltschutzgedanken vereinbar, wenn entsprechende Vorsichtsmaßnahmen wie Wiederaufforstung von Nutzwäldern oder der Verzicht auf Pestizide in der Landwirtschaft damit einhergeht.

Unterschied und Gemeinsamkeit der beiden Schutzformen

  • Die Gemeinsamkeiten von Naturschutz und Umweltschutz sind trotz des unterschiedlichen Ansatzes sehr groß. Beide haben zum Ziel, die weitere ungebremste Zerstörung der Welt mit ihren Ökosystemen zu verhindern.
  • Der Unterschied im Ansatz sollte eigentlich als solcher auch von den Beteiligten nicht zu sehr in den Vordergrund gedrängt werden. Tatsächlich ergänzen sich beide Vorgehensweisen.
  • Ein Mittelweg aus Hilfe vor Ort und Verbot der grundsätzlichen Schadensursache wird bereits häufig praktiziert und zeigt die wirksamsten Ergebnisse.
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