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Unterschied von V2A und V4A

Edelstahl wird viel benötigt.
Edelstahl wird viel benötigt.
Der Begriff des Edelstahls ist weitläufig bekannt, doch was ist eigentlich Edelstahl? Was macht Stahl edel? Welchen Unterschied gibt es zwischen den Arten V2A und V4A? Diese Bezeichnungen sind zwar schon recht alt, werden aber auch heute noch verwendet. Im Unterschied zum V2A ist der V4A sehr korrosionsbeständig, was ihn zu einem wertvollen Produkt für die Verarbeitung im Außenbereich macht. V2A finden Sie vermehrt im Haushalt.

Generelles über Edelstahl

Sowohl legierte als auch unlegierte Stähle mit besonderen Reinheitskriterien bzw. Graden werden als Edelstahl bezeichnet. Dies bedeutet aber nicht zwangsläufig, wie häufig falsch angenommen, dass Edelstahl nicht rostend sein muss, auch wenn der nicht Rostenden meistens zur Anwendung kommt.

  • Es gibt viele verschiedene Arten von Edelstahl, die nach ihrem Anteil an Legierungsbestandteilen unterteilt werden. Es gibt deutlich mehr legierte als unlegierte Edelstähle.
  • Bei besonders hochreinen Arten wird in der Schmelze Silizium oder Aluminium ausgeschieden, hoch legierte sogenannte Werkzeugstähle werden später einer Wärmebehandlung unterzogen.

Durch die Schmelze entstehen besondere Arten von Edelstahl.

V2A ist ein handelsüblicher Edelstahl

V2A ist ein im Haushalt häufig anzutreffender Edelstahl, die Abkürzung steht für "Versuchsschmelze 2 Austenit". Diesen Ausdruck gibt es mittlerweile seit über 100 Jahren, ursprünglich enthielt V2A einen Chromanteil von 18%, Nickel war zu 8% enthalten. Heute ist die Zusammensetzung der Versuchsschmelze 2 etwas anders, die Stähle werden als Chrom-Nickel-Stahl bezeichnet und einer Stahlmarke zugeordnet. Diese ist dann exakt definiert, so erhält man die Übersicht in der großen Vielfalt der verfügbaren Stähle.

  • Allgemein wird bei einem V2A-Stahl ein nicht rostender Stahl erwartet, obwohl dies nicht grundsätzlich erwartet werden kann, denn es handelt sich zwar um einen Edelstahl von hoher Reinheit, jedoch bezieht sich die Reinheit nicht auf die Resistenz gegenüber Rost, sondern auf die Materialreinheit in Bezug auf schädigende Bestandteile wie Schwefel oder Phosphor.
  • Um rostfrei zu sein, benötigt Edelstahl einen Chromanteil von mindestens 13%. Der handelsübliche V2A Stahl hat die Werkstoffnummer 1.4301 und ist austenistisch, ist also gegen Rost gefeit. Zudem ist er säurebeständig, hat nur einen niedrigen Kohlenstoffgehalt und lässt sich hervorragend schweißen. Bis zu einer Temperatur von 600° Celsius ist dieser Edelstahl absolut hitzebeständig.
  • Anwendung findet V2A bei der Herstellung von Konservendosen und vielen weiteren Bedarfsgütern für beispielsweise die Pharma- und Kosmetikindustrie, bei Sanitäranlagen und weiteren Haushaltswaren.

Im Unterschied besitzt V4A einen Molybdänzusatz

Auch die Bezeichnung V4A ist älteren Ursprungs und steht für "Versuchschmelze 4 Austenit". Allerdings wird diesem Edelstahl im Unterschied zum V2A ein Molybdänzusatz beigefügt, was diesen so extrem korrosionsbeständig macht. Es gibt V4A in 3 Werkstoffgruppen mit unterschiedlichen Eigenschaften.

  • Diese Stähle werden häufig in er Bauindustrie eingesetzt, Sie finden Sie aber beispielsweise auch in Chemietankern aufgrund ihrer Eigenschaften, nicht anfällig gegenüber den Chemikalien zu sein.
  • Die Ausführung mit der Werkstoffnummer 1.4404 ist besonders hart, stark verfestigt, weshalb dieser nur mit speziellen Werkzeugen bearbeitet und verformt werden kann.

Im Unterschied zum V2A findet V4A meist im Außenbereich Anwendung, weil er sehr viel härter und gegen Witterungseinflüsse resistenter ist.

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