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Wände streichen - das sollten Sie beim Malern beachten

Gleichmäßig rau sieht auch gut aus.
Gleichmäßig rau sieht auch gut aus. © Rainer_Sturm / Pixelio
Wenn eine Wohnung renoviert werden soll, ist das Streichen der Wände neben dem Tapezieren eine der wichtigsten Arbeiten. Dabei können aber auch Fehler gemacht werden, die den Erfolg der Arbeit infrage stellen. Einige Tipps sollen Ihnen helfen, solche Fehler zu vermeiden.

Was Sie benötigen:

  • die richtige Farbe
  • Einlassgrund
  • Spachtelmasse
  • Spachtel
  • verschiedene Pinsel
  • Abdeckschiene

Wände bieten selten den idealen Untergrund

Um eine gestrichene Wand gut aussehen zu lassen, muss sie eben und glatt oder gleichmäßig rau und hart sein. Damit diese Eigenschaften erreicht werden, müssen Sie vielfach in die Vorbereitungen mehr Zeit investieren als für das eigentliche Streichen.

  • Handelt es sich um neu verputzte Wände, werden sich die Vorarbeiten auf das Grundieren beschränken können. Dazu werden die Wände mit dem Einlassgrund behandelt, der die Oberfläche weniger saugfähig und fester macht. Eine grundierte Wand verbraucht weniger Farbe und unterstützt das Deckvermögen der Farbe.
  • Nachdem die wässrige, weißliche Flüssigkeit getrocknet ist, können Sie neue Wände normal streichen. Bei einer Wand, die bereits gestrichen war oder Putzschäden aufweist, sollten Sie sich die Mühe machen und die Fläche aufbereiten. Lose, alte Farbe ist abzustoßen oder zu kratzen, Löcher und Risse in der Fläche spachteln Sie zu und verstreichen die Spachtelmasse vor dem Abbinden mit einem weichen Pinsel, damit die Ansatzstellen nicht zu sehen sind.
  • Ist der Putz porös, muss ebenfalls grundiert werden, besonders, wenn die Wand mit Kalkfarbe gestrichen war. Kalkfarbe erkennen Sie daran, dass sie nicht wischfest ist. Versuchen Sie, solche Farbe möglichst restlos zu entfernen (waschen), bevor Sie grundieren. Das Streichen mit neuer Kalk- oder Leimfarbe ist zwar ökologisch neutral, aber eher für Industrie und Gewerbe geeignet. 

Neu streichen - aber womit?

In Wohnräumen ist eine Dispersionsfarbe seit vielen Jahren Standard. Sie bietet den Vorteil, dass die alte Dispersionsfarbe nicht abgekratzt werden muss, sie ist wischfest, atmungsaktiv und deckt gut. In kritischen Fällen müssen Sie u. U. ein zweites Mal überstreichen, um ein gleichmäßiges Farbbild zu erzielen.

  • Verwenden Sie keine absperrenden Farben in der Küche oder dem Bad. Die hohe Luftfeuchte dort schlägt sich an kühlen Ecken nieder und verursacht damit Schimmelbildung. Eine Lackfarbe oder eine nicht diffusionsoffene Farbe ist deshalb nicht empfehlenswert. 
  • Verwenden Sie dort, wo es auf millimetergenaues Arbeiten ankommt, eine dünne Schiene zum Abdecken von Fensterrahmen, beim sauberen Anschluss an eine andere Farbe oder bei Mustern. Die Schiene wird mit links immer dort angehalten, wo die rechte Hand gerade malt.
  • Möchten Sie ein Muster auf einfarbige Wände, können Sie aus einer großen Zahl von Musterrollen wählen oder Sie versuchen es einmal mit der Wickeltechnik, bei der ein Scheuertuch zusammengerollt als Rolle dient und wo mit der Hand unter leichtem Druck die aufgesaugte Farbe an die Wand gedrückt wird. Probieren Sie es an einer versteckten Stelle aus!
  • Für den Außenbereich gibt es spezielle Fassadenfarben, die in Bezug auf die Witterungsbeständigkeit entsprechend komponiert sind. Sorgen Sie vor dem Anstrich dafür, dass der Untergrund sauber, fest und trocken ist. Verwenden Sie keine billigen Farben, der Arbeitsaufwand steht dann oft in keinem vernünftigen Verhältnis zur Haltbarkeit.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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