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Was fressen Pottwale?

Pottwal mit riesigem Kopf
Pottwal mit riesigem Kopf
Pottwale sind mit ihrem riesigen Kopf beeindruckende Meeressäugetiere. Im Unterkiefer befinden sich Zähne, die bis zu einem Kilogramm schwer sein können. Was die Tiere fressen ist daher besonders interessant.

Es sind Räuber unter Wasser, die trotz ihrer Größe als solche Erfolg haben. Was sie fressen wissen wir inzwischen, Sie müssen aber nicht alles glauben, was so erzählt wird. Manches ist nur eine Spekulation.

Nicht alle Wale fressen das Gleiche

  • Zahnwale, zu denen der Pottwal gehört, besitzen Zähne und durchstreifen  als Jäger die Meere. Die Bartenwale, zu denen der gewaltige Blauwal zählt, sind nicht als Raubtiere unterwegs. Sie filtern mit ihren Hornplatten im Oberkiefer kleine Meerestiere aus dem Wasser. Dabei nehmen sie große Mengen tierischen Planktons auf.
  • Pottwale fressen hauptsächlich Tintenfische, weniger Fische und manchmal auch Krustentiere. Die Hauptnahrung sind aber Tintenfische. Darunter ist immer wieder der Riesenkalmar, der dem Menschen immer noch zahlreiche Rätsel aufgibt.
  • Sicher kennen Sie Delphine. Auch sie zählen zu den Zahnwalen und fressen hauptsächlich Fische. Sie jagen nur selten nach Tintenfischen. Der Orca, die größte Delphinart, ist als gefährlicher Räuber unterwegs. Er erbeutet neben Pinguinen auch Robben, Seehunde und sogar andere kleine Walarten.

Pottwale und Riesenkalmare – Kampf der Giganten

  • Beobachtet wurde ein solcher Kampf noch nie. Dennoch kennen Sie vielleicht Geschichten über den Kampf der Unterwassergiganten. Auf ihrer Suche nach Beutetieren können Pottwale bis zu 1000 Meter tief tauchen. Vereinzelt ist von bis zu 3000 Metern Tiefe die Rede. Dafür schaffen es die Tiere, etwa eine Stunde ohne Luft zu holen unter Wasser zu bleiben.
  • In den Weiten der Ozeane leben die sanften Riesen - die Wale. Als mittelgroße Säugetiere oder aber …

  • In den Meeren zwischen etwa 300 und 1000 Metern Tiefe leben Riesenkalmare. Die zehnarmigen Tintenfische sind Giganten unter den Kopffüßern. Da die Tentakel sehr dehnungsfähig sind, ist eine exakte Längenangabe kaum möglich. 1887 wurde ein insgesamt 18 Meter langes Tier an den Strand von Wellington gespült. Es gibt jedoch auch Legenden von 60 Meter langen Tieren.
  • Obwohl noch nicht viel über die Lebensweise der Riesenkraken (die sie nicht sind!) bekannt ist, wurden die Reste der Tiere bereits mehrfach im Magen von Pottwalen gefunden. Wale fressen also auch Riesenkalmare. Man geht davon aus, dass der Pottwal der einzige Fressfeind der Zehnarm-Giganten ist. Auf der Haut der Wale finden sich immer wieder Narben, die von den Saugnäpfen der kräftigen Fangarme stammen. 
  • Diese Narben können sehr groß sein. Wenn Sie vom Kampf der Giganten lesen, so sind die großen Narben oft die Quelle für Spekulationen um die Größe der Kalmare. Da sie jedoch mit der Haut mitwachsen, werden sie mit zunehmendem Alter der Pottwale größer. Man kann von ihnen nicht direkt auf die Größe der Kalmare schließen. Somit kann auch nicht eindeutig beschrieben werden, wie ein Kampf zwischen den beiden Tieren abläuft. Der Unterlegene dürfte jedoch immer der Kalmar sein. Mit bis zu 50 Tonnen Gewicht ist ein Pottwal für einen Kopffüßer doch zu groß.
  • Der riesige Kopf des Pottwals steht nicht im direkten Zusammenhang mit dem Fressen der Tiere. Sie besitzen im Kopf ein außergewöhnliches Organ, das Spermaceti-Organ. Es ist gefüllt mit einer gallertartigen Flüssigkeit, die je nach Temperatur verschieden konsistent ist. Die Bedeutung dieses Organs im gewaltigen Vorderkopf der Meeressäuger ist nicht eindeutig geklärt. Mit seiner Hilfe können Pottwale jedoch extrem laute Töne erzeugen. Sie sollen so laut sein, dass sie damit Beutetiere betäuben können. Hat also der riesige Kopf doch  eine Aufgabe im Zusammenhang mit der Ernährung der Wale? Sie wissen nun, was die Tiere fressen, wie sie es tun und ihre Opfer erbeuten, gilt es noch weiter zu erforschen.
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