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Was sind Ozonkiller?

Inhaltsverzeichnis

Viele Ozonkiller drohen die lebenswichtige Schicht zu zerstören
Viele Ozonkiller drohen die lebenswichtige Schicht zu zerstören
Ozonkiller sind Stoffe, die in der Stratosphäre für einen Abbau des Moleküls Ozon sorgen. Die Liste der Stoffe, die dem natürlichen Schutzschild des Planeten schaden, ist lang. Es ist erstaunlich, was auch natürliche Stoffe bewirken können.

Was in der Stratosphäre geschieht

Die Stratosphäre ist eine Schicht, die sich in 8 bis 16 Kilometern Höhe um die Erde ausbreitet. In ihr ist eine bestimmte Ozonkonzentration wichtig, wie im Folgenden vereinfacht erklärt wird.

  • Ozon ist eine Verbindung aus 3 Atomen Sauerstoff (O3). Wenn UV-Licht auf eines der Moleküle trifft, so spaltet sich diese in O + O2. Der atomare Sauerstoff verbindet sich wieder mit dem Sauerstoffmolekül O2. Bei diesem Prozess wird Wärme freigesetzt. Die Strahlungsenergie der Sonne wird also in Wärme verwandelt.
  • Das frei werdende O muss auf einen Stoßpartner treffen, der es nicht bindet. Es muss im Kreislauf bleiben, damit wieder Ozon entstehen kann. Bestimmte Stoffe wie Fluor, aber auch andere Halogene, binden das freie Radikal O und verhindern, dass neues Ozon entsteht.
  • Sogenannte Ozonkiller, die diesen Prozess stören, müssen zwei Eigenschaften aufweisen: Sie müssen leicht flüchtig sein und ein Atom mitführen, welches den freiwerdenden Sauerstoff binden kann.

Je geringer die Ozonmenge in der Stratosphäre ist, umso weniger Energie kann dort der Strahlung entzogen werden. Die Energie der Strahlung kann zu Hautschäden wie Krebs führen. Daher ist es wichtig, die Ozonschicht zu erhalten.

Welche Stoffe Ozonkiller sind

Im weltweit verbindlichen Montreal-Protokoll  wurde bereits im Jahr 1987 verbindlich festgelegt, dass FCKW als bekannter Ozonkiller nicht mehr produziert werden darf. Trotzdem geht der Ozonabbau weiter. Forscher entdecken immer wieder neue Verbindungen, die zu der verbotenen Stoffgruppe gehören, deren Herkunft aber noch unbekannt ist. Zudem sind diese typischen Ozonschädlinge bekannt:

  • Alle Verbindungen zwischen einem Halogen, also Jod, Chlor und Brom und Methan gelten als Ozonkiller. Die Halogenmethyle sind leichtflüchtig und daher geeignet, die Halogene in die Stratosphäre zu transportieren.
  • FCKW kann ein Halogenmethyl sein oder eine etwas längere Kette aus zwei Kohlenstoffatomen enthalten, also auch zu den Halogenethylenen gehören.
  • Ein weiterer bekannter Ozonkiller ist Lachgas (Distickstoffmonoxid). Dieses hat seit Beginn des 21. Jahrhunderts das FCKW als bedeutendsten Ozonkiller abgelöst.

Herkunft der schädlichen Gase

Nun interessiert es Sie, was Sie als einzelner unternehmen können, damit die Ozonschicht keinen weiteren Schaden nimmt? Dazu ist es wichtig, die Herkunft der Gase zu kennen. Sie sollten wissen, nicht alles, was Ozon schadet, entsteht in einer Fabrik.

  • Der Verzicht auf FCKW ist heute selbstverständlich. Aber alte Kühlmöbel sind noch mit dem Ozonkiller gefüllt. Entsorgen Sie Kühlschränke, Gefrierschränke und Gefriertruhen unbedingt fachgerecht. Achten Sie darauf, das Kühlsystem nicht zu schädigen. Vorsicht ist auch nötig, wenn Sie alte Klimaanlagen oder uralte Spraydosen entsorgen.
  • Viele Pflanzen erzeugen Methylbromid. Kreuzblütengewächse erzeugen große Mengen des Ozonkillers. Der vermehrte Anbau von Raps ist nicht unbedenklich. Nach neuen Erkenntnissen sondern die Felder etwa 6.600 Tonnen pro Jahr ab. Das sind 15 Prozent der Menge, welche in der Industrie hergestellt wird. Denken Sie daran, wenn Sie Biodiesel tanken, dessen Basis meist Rapsöl ist. 
  • Auch immergrüne Bäume und Kartoffeln produzieren einen Ozonkiller, das Methylchlorid. Die meisten Wasserpflanzen geben ebenfalls dieses Gas ab. In Meeren entsteht meist auch Methyljodid. Gegen diesen Ausstoß können Sie nichts unternehmen.
  • Lachgas entsteht auf den Feldern oder im heimischen Garten, wenn reichlich mit Stickstoffdünger gedüngt wird. Wenn Sie also auf das Düngen verzichten und ausschließlich bilogische Lebensmittel essen, tragen Sie zum Schutz der Ozonschicht bei.
  • Bei der Produktion von Acryl und PVC entsteht immer Chlormethyl. In den meisten Fabriken wird es aufgefangen und entweicht nicht in der Atmosphäre. Aber wenn die Kunststoffe verbrannt werden, kann das Gas ebenfalls entstehen.

Es ist erstaunlich, was dem Ozon alles schaden kann. Hätten Sie gedacht, dass sogar Pflanzen Ozonkiller erzeugen?

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