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Wasser als Treibstoff - so funktioniert's

Werden unsere Autos bald alle von Wasser angetrieben?
Werden unsere Autos bald alle von Wasser angetrieben?
Wasser kann als Treibstoff in Fahrzeugen eingesetzt werden. Die Technologie ist vorhanden, wird aber vom Gros der Autohersteller noch nicht umgesetzt.

Der Wasserstoffantrieb und seine Anwendungsmöglichkeiten

Beim Wasserstoffantrieb ist Wasserstoff der Treibstoff. Energie wird dabei entweder durch einen Verbrennungsmotor, eine Gasturbine oder einer Brennstoffzelle in Kombination mit einem Elektromotor erzielt. Wasserstoff nutzt die Technik sogar als Raketentreibstoff in der Raumfahrt.

Wasserstoff ist allerdings keine sogenannte Primärenergie. Dies bedeutet, dass hier eine andere Energiequelle wie Strom oder Kohle zur Herstellung von Energie aus Wasserstoff benötigt wird. Der Strom oder die Kohle löst die chemische Reaktion aus, die dann wiederum die Wasserstoffverbrennung in einem Motor oder einer Brennstoffzelle in Gang bringt und beispielsweise ein Auto antreibt.

Brennstoffzelle und Wasserstoffverbrennungsmotor nutzen Wasser als Treibstoff

Beim Brennstoffzellen-Pkw mit Elektroantrieb erzeugt eine Brennstoffzelle elektrische Energie aus Wasserstoff für den Elektromotor, der das Fahrzeug antreibt. Moderne Modelle haben eine Reichweite von rund 500 Kilometern. Der Toyota Mirai wird ab 2015 weltweit mit dieser Technik produziert.

George Wiseman, ein federführender kanadischer Forscher, beschäftigt sich seit Jahren mit dem Wasserstoffantrieb auch für Autos. Er verweist darauf, dass man mit einem vergleichsweise geringen Aufwand und geringer Energiezufuhr aus Wasser das energiereiche und gut brennbare Gas HHO (Braungas) gewinnen kann.

Das Gas ist nach seinem Erfinder Yull Brown benannt und wird durch Elektrolyse gewonnen. Dabei wird dem Wasser ein Elektrolyt in kleinen Mengen zugesetzt und so in die Bestandteile Sauerstoff und Wasserstoff zerlegt, die aber nicht örtlich getrennt werden.

HHO besteht aus einem Teil Sauerstoff und vier Teilen Wasserstoff. Beim Verbrennungsvorgang entsteht wiederum reines Wasser (H2O). Beim Zufügen dieses Braungases in das Benzin-Luft-Gemisch kommt eine effektivere Verbrennung in Gang als bei einem reinen Benzin-Luft-Gemisch.

Zur Nutzung dieser Technik in Ihrem Auto benötigen Sie einen Elektrolyseur in der Größe eines 1,5 Liter großen Tetrapacks, der das Wasser wie oben beschrieben zerlegt. Fragen Sie in Ihrer Kfz-Werkstatt nach. Vom Eigeneinbau ist aus Sicherheitsgründen abzuraten. Mazda ist führend auf diesem Gebiet.

Der Luftansaugkanal im Auto kann dem Benzin-Luft-Gemisch das HHO (Wassereinspritzung) zufügen. Damit erhöht sich die Oktanzahl (Benzinkompromierung), die bei den verschiedenen Benzinarten wie Super oder Normal unterschiedlich ist. Sie liegt bei Super zwischen 95 und 97. 

HHO trägt also zur höheren Energieausbeute im Fahrzeug (Wasserauto) bei. Der Benzinverbrauch wird deutlich reduziert, bis zu 50 Prozent. Mazda ist der erste Hersteller für Fahrzeuge mit einem Wasserstoffverbrennungsmotor.

 Aufgrund der noch günstigen fossilen Treibstoffe kommt der Wasserstofftechnologie noch nicht die Bedeutung zu, die sie zukünftig erreichen könnte. Führende Autohersteller haben die Einführung neuer Antriebstechnologien aus Kostengründen immer wieder verschoben.

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