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Wie macht man kalte Umschläge?

Kalte Umschläge, zum Beispiel bei Fieber, sind einfach selbst gemacht.
Kalte Umschläge, zum Beispiel bei Fieber, sind einfach selbst gemacht.
Kalte Wickel und Umschläge sind ein wirksames Hausmittel bei verschiedenen Erkrankungen, z.B. als Wadenwickel zur Fiebersenkung, bei Verletzungen und Verstauchungen oder bei Nasenbluten. Da die Wickel und Umschläge nur dann ihre Wirksamkeit optimal entfalten können, wenn Sie richtig angewendet werden, sollten jedoch einige grundsätzliche Hinweise beachtet werden. Lesen Sie hier, wie man kalte Umschläge macht.

Was Sie benötigen:

  • Baumwoll- oder Leinentuch
  • Wasser
  • eventuell Essig, Zitronensaft oder Quark

Wie man kühlende Wickel macht

  • Durch kalte Umschläge wird dem Körper Wärme entzogen. Der Wadenwickel zur Fiebersenkung ist der weitaus bekannteste kalte Umschlag. Darüber hinaus macht ein kalter Wickel auch zur Behandlung von akuten Entzündungen, zur Reduktion von Schwellung nach stumpfen Verletzungen des Bewegungsapparates oder von Blutergüssen Sinn.
  • Die hier beschriebenen kalten Umschläge können Sie grundsätzlich auch nur mit kaltem Wasser alleine durchführen. Wenn Sie möchten, können Sie jedoch auch bestimmte Zusätze ins Wasser geben, zum Beispiel Essig oder Zitronensaft. Sie können kalte Umschläge auch mit Quark machen.
  • Da synthetische Stoffe schlechter Feuchtigkeit speichern, sollten Sie für die kalten Umschläge am besten Naturfasern verwenden. Gut geeignet sind beispielsweise Baumwolle oder Leinen.

Kalte Umschläge als Halswickel

  • Durch den kalten Umschlag am Hals wird überschüssige Wärme aus dem entzündeten Bereich geleitet. Dadurch werden bei Halsschmerzen die Beschwerden gelindert und die Genesung unterstützt. Er ist für alle Beschwerden geeignet, bei denen man ein brennendes oder heißes Gefühl im Hals verspürt (dies kommt vor allem am Anfang der Erkrankung vor) und wirkt entzündungshemmend und abschwellend.
  • Kalte Umschläge um den Hals können außerdem helfen, hohes Fieber zu senken und sind dann angebracht, wenn man starkes Verlangen nach kalten Getränken hat.
  1. Wickeln Sie für die kalten Umschläge ein angefeuchtetes Tuch um den Hals.
  2. Darüber kommt ein feuchtes Tuch und anschließend ein Wollschal.
  3. Lassen Sie den kalten Umschlag etwa 10 Minuten bis eine halbe Stunde um den Hals und nehmen ihn dann wieder ab.
  4. Wickeln Sie nun ein trockenes Tuch um den Hals. Mit Wärme (Schal oder Rollkragen) können Sie nun noch etwa 30 bis 60 Minuten nachbehandeln.
  5. Die Anwendung können Sie - falls nötig - mehrmals täglich wiederholen, da Sie ja nun wissen, wie man kalte Umschläge macht.

Wie man kalte Umschläge zur Fiebersenkung macht

  1. Weichen Sie für diese Art der kalten Umschläge für die Waden die Tücher in nicht zu kaltes Wasser ein (handwarmes Wasser ist hierfür ausreichend).
  2. Wringen Sie die Tücher aus.
  3. Wickeln Sie die feuchten Tücher zunächst gut anliegend um die Waden, darüber kommt jeweils ein trockenes Tuch
  4. Darüber wickeln Sie noch einen Schal oder ein Wolltuch.
  5. Nach etwa 20 Minuten sind die Wickel körperwarm geworden. Nehmen Sie sie dann ab.
  6. Warten Sie, bis die Waden wieder warm sind, wiederholen Sie die Anwendung gegebenenfalls.
  • Legen Sie Wickel und kalte Umschläge zur Fiebersenkung nur auf warme Beine auf.
  • Wenden Sie sie nicht an, wenn es Ihnen kalt ist oder Sie Schüttelfrost haben.
  • Um einen Hitzestau zu vermeiden, wickeln Sie keine Folie um die kalten Umschläge.
  • Bei kleinen Kindern sollten Sie die Wickel nur bei sehr hohem Fieber anwenden und nach spätestens zehn Minuten wieder abnehmen.

Wie man kalte Umschläge bei Verletzungen macht

  • Bei Verletzungen am Bewegungsapparat, wie z.B. nach einer Muskel- oder Bänderzerrung, oder bei Blutergüssen, empfiehlt sich meist ein kalter Umschlag. Die Anwendung sollten Sie für etwa ein bis drei Tage durchführen. Legen Sie die kalten Umschläge für jeweils 20 Minuten alle vier bis sechs Stunden auf.
  • Durch Kühlen der betroffenen Stelle verengen sich die Blutgefäße. Dadurch werden Einblutungen und Schwellung reduziert. Außerdem verlangsamt die Kühlung den Stoffwechsel und vermindert so Gewebeschäden. Decken Sie jedoch die zu behandelnde Stelle vor dem Kühlen mit einem Tuch ab, um einen Kälteschaden auf der Haut vermeiden. 

Wie man kalte Umschläge bei Nasenbluten macht

  • Legen Sie bei Nasenbluten den Kopf nicht zurück. Die beste Behandlung bei leichtem Nasenbluten ist die Behandlung mit kalten Umschlägen im Nacken. Dadurch verengen sich die Blutgefäße und die Blutung kann schneller gestoppt werden.
  • Vermeiden Sie es, Blut zu schlucken, da es hierbei zu Brechreiz kommen kann. Spucken Sie das Blut besser aus oder lassen es herunterlaufen.
  • Falls Sie so das Nasenbluten nicht stillen können oder es nach kurzer Zeit wiederauftritt, sollten Sie einen HNO-Arzt aufsuchen.
  1. Beugen Sie für diese Art des kalten Umschlages den Kopf im Sitzen nach vorne.
  2. Legen Sie nun einen kalten Waschlappen in den Nacken.
  3. Drücken Sie von außen die Nasenflügel zusammen und atmen dabei durch den Mund.
  4. Bleiben Sie so für etwa 10 Minuten sitzen, bis die Blutung gestillt ist.
  5. Um zu vermeiden, dass sich eventuelle Blutkrusten lösen, sollten Sie sich für die nächsten zwölf Stunden nicht die Nase putzen.
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