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Wie schweiße ich richtig?

Wie schweiße ich richtig? Nur mit der richtigen Bekleidung!
Wie schweiße ich richtig? Nur mit der richtigen Bekleidung!
Eine einfache Lösung zum Verbinden von Bauteilen aus demselben Werkstoff ist das Schweißen. Beim Schweißen werden die Bauteile unlösbar miteinander verbunden. Während des Schweißvorgangs werden die Randzonen der Bauteile durch den sogenannten Lichtbogen angeschmolzen, sodass beide Bauteile zusammen verschmelzen. Bei vielen Schweißverfahren wird ein Zusatzmaterial benötigt, wobei der Zusatzwerkstoff ähnlich dem Bauteilwerkstoff sein muss. Eines der ältesten Schweißverfahren ist das Schweißen von Metallen. Nun stellt sich die Frage: "Wie schweiße ich richtig?"

Was Sie benötigen:

  • Schweißgerät
  • Schweißdraht
  • Druckminderer
  • Schlauchpaket
  • Schweißschirm
  • Gasflasche
  • Schweißstutzen
  • Handschuhe
  • Stahl
  • WInkelschleifer
  • Schutzbrille

In dieser Anleitung wird Schutzgasschweißen von Stahl vorgestellt. Andere Metalle, die zusammengefügt werden sollen, unterliegen ähnlichen Bedingungen, weichen aber in Details ab.

Was wird alles benötigt, um zu schweißen?

  • Zunächst müssen die Gerätschaften richtig ausgesucht werden. Ein Kriterium für die Auswahl sind die Materialstärken der Bauteile, die zusammengefügt werden sollen. Je dicker die Bauteilwandstärke, desto leistungsstärker muss das Schweißgerät sein.
  • Bei der Auswahl des Schweißdrahtes ist nicht nur der Werkstoff zu berücksichtigen, sondern auch sein Durchmesser. Wenn die Bauteile aus Stahl sind, so muss ein Draht für Stahl gewählt werden. Analog sind die Kriterien für Aluminium. Die Drahtdicke hat einen Einfluss auf die Düsen des Schlauchpaketes, aber dazu später.
  • Das Schutzgas ist in Flaschen, die auf dem Gerät einen vorbestimmten Platz haben und entsprechend zu sichern sind. Das Schweißgerät und das Flaschenventil werden über den sog. Druckminderer verbunden. Um Stahl richtig zu verbinden, wird das Gas CO2 oder ein Argongemisch verwendet. Die Gasflaschen können im Baumarkt in verschieden Größen gemietet werden.
  • Der Motor für den Drahtvorschub und den Gasdurchfluss wird u. a. vom Schlauchpaket gesteuert. Die Schweißstelle wird auch mit Gas und Draht über das Schlauchpaket versorgt. Hier ist zu beachten, dass die Schweißdüse auf die Drahtstärke abgestimmt werden muss.
  • Die Einstellung des Drahtvorschubs muss in Versuchen ermittelt werden. Die Schweißstufe ist nach Herstellerangaben einzustellen, die meist auf dem Gerät zu finden ist.  Der Gasdurchfluss sollte etwa bei 10 l/ min liegen. Er wird am Druckminderer eingestellt.
  • Für die Sicherheit des Schweißers sollte ein Schutzschild für das Gesicht genutzt werden. Der Lichtbogen kann nicht nur die Augen „verblitzen“, sondern auch die Haut reizen. Hände und Arme werden mittels Schweißstutzen bzw. Handschuhe vor Schweißperlen u. Ä. geschützt.
  • Der Winkelschleifer und die Schutzbrille werden eigentlich nur für die Vorbereitung der Schweißnaht benötigt.

Wie ist die richtige Vorgehensweise?

  • Mit dem Winkelschleifer wird die Schweißnaht an den Bauteilen vorbereitet. Zu beachten ist, dass die Bauteile frei von Verunreinigungen, wie Rost, Farbe, Zunder usw. sind.
  • Bei dickeren Bauteilen sind gegebenenfalls noch Nahtvorbereitungen zu treffen. Um nur ein Beispiel anzuführen, die V-Naht. Hier müssen die Bauteile im Schweißnahtbereich angeschrägt werden.
  • Die Bauteile werden anschließend sauber zueinander positioniert und fixiert. Bitte auf gleichmäßigem Spaltverlaufe achten und mit Schraubzwingen  oder dergleichen befestigen.
  • Wenn nun die Masse des Schweißgerätes an einem Bauteil anliegt, kann die eigentliche Schweißung beginnen. Die Pistole des Schlauchpakets zur Hand nehmen und einige kurze Punkte gleichmäßig auf der kompletten Länge verteilen.
  • Nach dem Heften wird nun eine komplette Naht hergestellt. Am einfachsten ist eine „ziehende Naht“ - die Naht mit der höheren Festigkeit ist „schiebende Naht“. Damit ist das Führen der Pistole gemeint. In dem ersten Fall wird die Pistole vor der Naht gezogen und im anderen ist die Pistole praktisch über der Naht.

Abschließend sollte daraufhin gewiesen werden, dass Schweißen eigentlich ein Lehrberuf ist. Es gibt viele Dinge zu berücksichtigen, die hier nicht alle abgehandelt werden können.

helpster.de Autor:in
Andrea Moseler
Andrea MoselerAndrea ist mehrfache Mutter und kennt sich in der Haushaltsführung bestens aus. Sie ist vielseitig und flexibel, wie ihre Tipps und Tricks. Auch ihr Wissen über das Heimwerken teilt sie gerne.
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