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Wie viel Regen bedeutet die Millimeterhöhe?

Wasserdicht verpackt lassen sich auch große Regenmengen aushalten.
Wasserdicht verpackt lassen sich auch große Regenmengen aushalten.
Gerade in Zeiten von Hochwasser und Überschwemmungen, wird in den Nachrichten angegeben, wie viel Niederschlag gefallen ist oder erwartet wird. Leider kann man sich unter einer Aussage wie 100 Millimeter Niederschlag nur wenig vorstellen. Was bedeutet diese Angabe und wie viel Regen kann steckt dahinter?

Das bedeutet die Millimeterhöhe

Wie viel Regen in einem bestimmten Gebiet gefallen ist, lässt sich anhand von Niederschlagsmessern oder auch Niederschlagsradaren ermitteln. Niederschlagsmesser sammeln den Regen in einem Gefäß und lassen so eine ungefähre Aussage darüber zu, wie viel Wasser über einem bestimmten Gebiet niedergegangen ist. Die Millimeterangabe bezieht sich auf den Wasserpegel im Gefäß.

  • Alternativ zur Millimeterhöhe (Niederschlagshöhe) wird oft auch die Menge an Litern Niederschlag pro Quadratmeter angegeben (Niederschlagsmenge). Dabei ist zu beachten, dass ein Liter pro Quadratmeter exakt einem Millimeter Niederschlag entspricht.
  • Beide vorgestellten Werte berücksichtigen nicht, dass das Wasser auch abfließt oder verdunstet. Es geht also einzig und allein darum, wie viel Regen niedergegangen ist.

Wie viel Regen steckt hinter der Angabe?

  • Methoden der Niederschlagsbestimmung sind nur wenig spannend, wenn man nicht weiß, was so ein Wert in der Praxis bedeutet. Zum Glück gibt es Referenzwerte. So entspricht ein normaler Regenschauer in unseren Breiten einer Niederschlagshöhe von fünf Millimetern pro Stunde. Wenn ein solcher Regen also lange genug anhält, können auch hierbei ziemliche Wassermassen zusammenkommen.
  • Ein heftiges Gewitter kann auch schon mal mit über 50 Millimeter pro Stunde abregnen. Bedenkt man, dass der durchschnittliche Jahreswert für Deutschland etwa bei 750 Millimetern liegt, ist das schon ganz schön viel. Der deutsche Niederschlagsrekord wurde (Stand 2013) im Jahre 2002 aufgestellt. In einigen Orten in Sachsen gingen binnen eines Tages 312 Millimeter nieder. Das Resultat war übrigens das berühmte Jahrhunderthochwasser der Elbe.
  • International kommt Deutschland übrigens noch ganz gut weg. Besonders regengebeutelt ist die Insel Réunion vor Madagaskar. Hier wurden schon diverse Regenrekorde aufgestellt. Einer der jüngsten (2007) betrug knapp 4.000 Millimeter innerhalb von drei Tagen. Was solche Mengen hierzulande bedeutete, das mag man sich lieber nicht vorstellen.
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