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Wie viele Halswirbel hat die Giraffe?

Giraffe - das höchste Säugetier weltweit
Giraffe - das höchste Säugetier weltweit
Mit ihrem enorm langen Hals ist die Giraffe das höchste Tier weltweit. Bis zu sechs Meter Höhe erreicht ein ausgewachsenes Männchen. Aber hat ein solches Tier deshalb besonders viele Halswirbel?

Giraffen gehören zu den Wirbeltieren. Ihr innenliegendes Knochenskelett, auch Endoskelett genannt, stützt den Körper und somit auch den langen Hals. Ein unterer Halswirbel hat also einiges zu tragen. Wie viele Halswirbel das Tier hat bzw. wie wenig, ist erstaunlich.

Besonders viele Halswirbel hat das Tier nicht

So unterschiedlich Wirbeltiere auch sein mögen, ihr Innenskelett weist viele Ähnlichkeiten auf. So bilden die Knochen eines Löwen und auch die einer Ratte oder eben die einer Giraffe ein Gliedmaßenskelett, welches durch Schulter- und Beckengürtel sowie Extremitäten gekennzeichnet ist. Zwischen Kopf und Brust befindet sich die Halswirbelsäule.

  • Es sind in der Regel sieben Wirbelkörper, die den Hals stützen. Sie können bei winzigen Mäusen wenige Millimeter groß sein, aber auch bis zu 40 Zentimeter messen. Das ist dann ein Halswirbel einer Giraffe. Die Frage, wie viele solcher Wirbel die Riesen haben, stellt sich also nicht. Die Länge des Halses wird durch die Größe der Wirbel erreicht. Diese werden durch kräftige Muskeln gestützt.
  • Trotzdem ist die Frage nach der Zahl der Wirbel nicht unberechtigt. Bei vielen Tieren hat sich das Skelett ihrem Lebensraum und ihrer Lebensweise angepasst. Einige Schlangen besitzen bis zu 400 einzelne Wirbel. Dafür fehlen ihnen die Extremitäten. Die vorderen Beine bei Vögeln wurden zu Flügel, die der Wale und Delfine zu Flossen. Es wäre also möglich, in dem langen Hals der Giraffe viele Halswirbel zu vermuten. Es sind dennoch lediglich sieben, so wie beim Menschen und einer Maus.

Die Giraffe und ihre Höhe - Besonderheiten

  • Der hohe Körper der Riesen bringt trotzdem einige Besonderheiten mit sich, denn der Kopf in der Höhe und die Beine in der Tiefe müssen mit Sauerstoff versorgt werden. Das erfordert ein extrem starkes Herz. Das bis zu 12 Kilogramm schwere Organ schafft es, pro Minute etwa 60 Liter Blut durch die Adern zu pumpen.
  • Damit sich dieses nicht in den Beinen staut, tragen auch Giraffen Stützstrumpfhosen. Die Haut der Beine ist sehr eng anliegend. Gleichzeitig sind die Wände der Beinarterien besonders dick. Um das Blut bis in den hoch liegenden Kopf zu bringen, ist ein hoher Blutdruck notwendig. Das Herz der Langhälse schlägt bis zu 170 Mal pro Minute. 
  • Aber warum hat das Tier überhaupt einen so langen Hals? Der Vorteil liegt darin, dass kein anderes Tier dort fressen kann, wo Giraffen fressen. Bäume in fünf Meter Höhe sind für Antilopen, Zebras und andere Wiederkäuer der Savanne nicht erreichbar. Die Giraffe hat ihre Nahrungskonkurrenten einfach durch einen langen Hals ausgetrickst. Ihre Halswirbel wurden im Laufe der Evolution immer länger und das erwies sich als Gewinn. Mit einer besonders dicken Haut um die wulstigen Wangen und Lippen und mit einer bis zu 50 Zentimeter langen Zunge fressen die Tiere auch dornige Akazien und weiden so in der Höhe Baum für Baum ab. 

Nicht nur die Länge der Halswirbel, sondern auch viele andere Merkmale der Tiere sind also optimal an deren Lebensweise angepasst. Lediglich ihre staksige Art zu trinken mutet etwas seltsam an. Mit den langen Beinen gelangt eine Giraffe nicht auf den Boden. Sie muss diese dazu weit spreizen. Wer hoch hinaus will, muss eben damit leben, die Tiefe nur mit Mühe zu erreichen.

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