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Wie viele Hirnnerven gibt es?

Die Hirnnerven versorgen hauptsächlich den Kopf- und Halsbereich.
Die Hirnnerven versorgen hauptsächlich den Kopf- und Halsbereich.
Die Hirnnerven sind ein wichtiger Bestandteil des peripheren Nervensystems. Sie versorgen hauptsächlich den Kopf und den Hals- und Schulterbereich sowohl sensibel und motorisch als auch sensorisch. Doch wie viele Hirnnerven gibt es eigentlich?

Das versteht man unter Hirnnerven

  • Das Nervensystem wird in zentrales und peripheres Nervensystem unterteilt. Das zentrale Nervensystem besteht aus Hirn und dem Rückenmark. Zum peripheren Nervensystem zählen die zwölf Hirnnervenpaare und die Spinalnerven (Rückenmarksnerven), welche sich verzweigen.
  • Es gibt sowohl motorische als auch sensible Nerven. Die motorischen sorgen für eine Kontraktion der Muskulatur, die sensiblen für Empfindungen. Die sensorischen Nerven sind für Sinneseindrücke zuständig. Es wird außerdem unterschiedenen zwischen dem willkürlichen und dem vegetativen Nervensystem, welches aus Parasympathikus und Sympathikus gebildet wird.

So viele Nervenpaare gibt es

Die Frage, wie viele Hirnnerven es gibt, lässt sich eindeutig beantworten: Es sind zwölf an der Zahl.

  • Der 1. Hirnnerv ist der Nervus olfactorius. Er ist der Riechnerv, also ein rein sensorischer Nerv. Er leitet seine Signale an das Riechhirn weiter.
  • Der 2. Hirnnerv ist der Nervus opticus, der Sehnerv, der ebenfalls rein sensorisch ist. Er leitet optische Eindrücke an das Sehzentrum.
  • Der 3. Hirnnerv, der Nervus oculomotorius. Er bewegt, wie der Name schon sagt, vier der sechs äußeren Augenmuskeln sowie den Lidhebermuskel. Er ist ein hauptsächlich motorischer Nerv, hat aber auch parasympathische Anteile.
  • Der 4. Hirnnerv ist der Nervus trochlearis, ein motorischer Nerv, der einen der übrigen zwei äußeren Augenmuskeln versorgt.
  • Der 5. Hirnnerv ist der Nervus trigeminus. Er heißt so, weil er aus drei Teilen besteht. Der erste Teil versorgt sensibel die Augenhöhle und die Stirn, der zweite Teil versorgt ebenfalls sensibel die Haut des oberen Gesichts, der dritte Teil versorgt sensibel den Unterkieferbereich und motorisch die Kaumuskulatur sowie den Mundboden.
  • Der 6. Hirnnerv, der Nervus abducens, versorgt motorisch den letzten der äußeren Augenmuskeln.
  • Der 7. Hirnnerv, der Nervus facialis, hat motorische, sensible und parasympathische Anteile. Er versorgt die mimische Gesichtsmuskulatur motorisch, ist sensorisch für das Geschmacksempfinden der vorderen zwei Drittel der Zunge und parasympathisch für die Funktion der Tränen- und einiger Speicheldrüsen zuständig.
  • Der 8. Hirnnerv ist der Nervus vestibulocochlearis. Dieser sensorische Nerv leitet die Informationen aus Hör- und Gleichgewichtsorgan weiter.
  • Der 9. Hirnnerv heißt Nervus glossopharyngeus. Er innerviert motorisch die Rachenmuskulatur und sensorisch das hintere Drittel der Zunge, wo der Geschmack bitter empfunden wird. Dadurch wird ein Würgen der Rachenmuskulatur beim Essen bitterer Speisen (die giftig sein könnten) ausgelöst. Parasympathisch innerviert dieser Hirnnerv die Ohrspeicheldrüse.
  • Der 10. Hirnnerv ist der Nervus vagus, welcher der Hauptnerv des Parasympathikus ist. Dieser Hirnnerv verlässt als Einziger den Kopf- und Halsbereich und zieht den Rumpf hinunter. Er hat außerdem einige sensible und motorische Anteile.
  • Der 11. Hirnnerv ist der Nervus accessorius. Dieser innerviert motorisch den Kapuzenmuskel sowie die Halsmuskulatur.
  • Der 12. Hirnnerv schließlich ist der Nervus hypoglossus, der Zungennerv, der die Zunge motorisch versorgt.

Die Frage, wie viele Hirnnerven es gibt, müsste korrekterweise mit 24 beantwortet werden, da alle Hirnnerven paarig angelegt sind. Man spricht daher in der Regel von den 12 Hirnnervenpaaren.

helpster.de Autor:in
Maria Ponkhoff
Maria PonkhoffAls ausgebildete Heilpraktikerin schreibt Maria zu vielen Themen rund um Gesundheit und Ernährung. Dabei stehen natürliche und selbstverantwortliche Gesundheitsvorsorge im Mittelpunkt. Neben ihrem Beruf ist ihr eine aktive und vielseitige Freizeitgestaltung wichtig - vom Kino- und Theaterbesuchen bis hin zu Basteln und Malen.
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