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Wie viele Völker leben in Russland? - Informatives

Die Russische Föderation beherbergt viele unterschiedliche Völker.
Die Russische Föderation beherbergt viele unterschiedliche Völker.
Russland ist das größte Land der Erde und erstreckt sich über zwei Kontinente. In einem Land dieser Größe ist es unumgänglich, dass dort viele Völker leben. Wie sich die Bevölkerung zusammensetzt ist von Region zu Region unterschiedlich

Eine kurze Übersicht über die Völker die in Russland leben

Das heutige Russland, welches mit offiziellem Namen Russische Föderation heißt, erstreckt sich über einen großen Teil der Erde. Die Grenzen reichen von Polen im Westen bis nach China und Alaska im Osten. Im Süden grenzt es an einen Großteil der Länder Asiens. In einem solchen Land bleibt es nicht aus, dass auch viele Völker darin leben. Wie viele es genau sind, ist schwer zu bestimmen, da nicht alle Völker in einem Register eingetragen sind. Viele dieser Gruppen haben mittlerweile ein eigenes Territorium, welches wie eine eigenständige Republik von der jeweiligen Volksgruppe verwaltet und regiert werden darf.

  • Die russische Föderation versteht sich selbst als ein sogenannter Vielvölkerstaat. Dies bedeutet, dass hier sehr viele Völker in einem Land leben. Von den beinahe 100 Völkern ist die Größte Bevölkerungsgruppe, die der Russen. Sie macht beinahe 80 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.
  • Weitere Minderheiten, die in Russland leben sind die Tataren, Ukrainer, Deutsche, Armenier, Tschuwaschen, Baschkiren und die Mescheten. Doch hierbei handelt es sich nur um einen kleinen Auszug aus der Liste, der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, die sich in diesem Land wiederfinden.
  • Zu den weiteren Gruppen, die in der Russischen Föderation leben zählen unter anderem die Tschetschenen mit einem Bevölkerungsanteil von 1 Mio. Einwohnern in der eigenen Republik. Des weiteren finden Sie in Russland die Mordwinen (410.000), Awaren (758.000), Osseten (446.00), Tscherkessen (700.000), Mari (312.000), Udmurten (461.000), Burjaten (273.000), Jakuten (432.000), Komi (269.000), Darginer (425.526), Inguschen (360.000), Lesgier (337.000), Kumyken (366.000) und die Kalmücken mit 156.000 Einwohnern in der eigenen Republik.

Bei der obigen Aufzählung handelt es sich um die Minderheiten, die neben den Russen zahlenmäßig am bedeutensten sind und nicht um eine vollständige Aufstellung aller Bevölkerungsgruppen.

Wie mit allem gibt es auch im Vielvölkerstaat Herausforderungen

Die Lage in Russland mit den vielen Bevölkerungsgruppen kann auch zu Schwierigkeiten führen. Vor allem bürokratische Probleme kommen häufig vor, wie so oft, wenn viele Gruppen so eigenständig wie möglich innerhalb eines Landes sein möchten. Um die relative Eigenständigkeit der einzelnen Gruppen zu sichern, haben die meisten der Gruppen ein eigenes Territorium oder auch eine eigene Republik erhalten. Diese können die Gruppen dann innerhalb des Landes wie eigene kleine Länder verwalten.

  • Viele Völker zu haben bedeutet auch in der Regel, viele Sprachen im Land zu haben. Damit die Einheit Russlands nicht verloren geht und es in viele kleine, Einzelstaaten absplittert, herrscht auch in den Republiken Russisch als Einheitssprache. 
  • Damit die Volksgruppen nicht im Laufe der Zeit untergehen, haben die Regierungen der Republiken festgelegt, dass neben der russischen Sprache auch die jeweilige Sprache der Volksgruppe als Amtssprache der jeweiligen Republik anerkannt wird.
  • In der Republik Tartastan kam es wegen des tartarischen Alphabets im Jahr 2004 sogar zu einem Gerichtsstreit. Die tartarische Sprache war als einzige in lateinischer Schrift verfasst worden. Die Tartaren mussten per Gerichtsurteil dann das kyrillische Alphabet übernehmen, um die Einheit des Landes nicht zu gefährden.
  • Wie mit der Sprache verhält es sich auch mit der Religion, sprich es gibt in Russland sehr viele Religionen. Die größte Konfession stellt die Russisch-Orthodoxe Kirche dar, darauf folgen Religionslose und Atheisten, gefolgt von Agnostikern. Auch der Islam und andere christliche Konfessionen, sowie Buddhisten, Schamanisten und Juden sind hier vertreten.

Wie die obige Aufstellung zeigt, bringt das Leben mit vielen Völkern in Russland eine enorme Vielfalt mit sich. Aber auch Konfliktpotential ist vorhanden, vor allem wenn es um die Sprachen und Religionen der Volksgruppen geht.

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