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Wie viele Wespen sind in einem Wespennest? - Wissenswertes über diese Insekten

Wespennester werden im Laufe des Sommers immer größer.
Wespennester werden im Laufe des Sommers immer größer.
Zu einem Wespennest gehören eine Königin und viele Arbeiterinnen. Später kommen dann noch fruchtbare Wespenweibchen und Drohnen hinzu, die für den Fortbestand der Art verantwortlich sind.

In Mitteleuropa leben elf verschiedene Wespenarten. Die meisten dieser Arten meiden die Nähe von Menschen, daher sieht man sie nicht häufig. Wenn eine Wespe um einen Kuchen herumschwirrt, handelt es sich daher meist um eine Gemeine Wespe oder die Deutsche Wespe.

Gründerinnen der Wespennester sind die Königinnen

  • Mit dem Bau eines Wespennestes beginnt ein befruchtetes Weibchen im Frühling, nachdem es seinen Winterschlaf beendet hat. Dann zerkaut es morsches Holz, formt es zu kleinen Kügelchen und baut daraus ein kleines Nest. Dort hinein legt es die ersten Eier. Diese befruchtet es mit den Spermien, die es seit dem vorangegangenen Herbst in seiner Samentasche aufbewahrt hat.
  • Aus den ersten Eiern schlüpfen die Arbeiterinnen, die den weiteren Nestbau übernehmen und für Nahrung sorgen. Sind bereits viele Arbeiterinnen geschlüpft, kann sich die Königin ganz auf das Eierlegen konzentrieren. Dadurch werden der Wespenstaat und das zugehörige Nest im Laufe des Sommers immer größer.
  • Wie viele Wespen zu einem Wespennest gehören, ist immer sehr unterschiedlich und vom Nahrungsangebot, dem Standort des Nestes und von der Wespenart abhängig. Ihre Zahl kann zwischen einigen Hundert und mehreren Tausend Tieren liegen.

Viele Arbeiterinnen, fruchtbare Weibchen und Drohnen bilden den Wespenstaat

  • In der ersten Zeit schlüpfen nur Arbeiterinnen aus den Eiern, denn die Königin sondert Pheromone ab, die verhindern, dass sich aus den Eiern fruchtbare Weibchen entwickeln. Erst im Herbst verströmt sie weniger Pheromone, sodass die ersten fruchtbaren Weibchen schlüpfen.
  • Diese Weibchen beginnen sofort damit, Eier zu legen. Aus diesen Eiern schlüpfen die Drohnen, also männliche Tiere. Sie haben in einem Wespenstaat nur die Aufgabe, die vorher geschlüpften weiblichen Tiere zu befruchten und sterben danach.
  • Mit den Spermien in ihrer Samentasche überwintern die befruchteten Weibchen wiederum bis zum nächsten Frühling und bilden dann wiederum einen eigenen Wespenstaat. Hierzu benutzen sie jedoch niemals das Wespennest, in dem sie selbst aufgewachsen sind, sondern bauen ein neues.
  • Die alte Königin und die vielen Arbeiterinnen dagegen sterben im Herbst. Vorher sind viele Arbeiterinnen noch eine Weile allein unterwegs, weil sie im Nest nicht mehr gebraucht werden. Die Kälte im Winter überleben sie jedoch nicht.
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