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Wladimir Rodionowitsch Klitschko - Biografisches

Inhaltsverzeichnis

Wladimir Rodionowitsch Klitschko starb im Jahr 2011 im Alter von 64 Jahren.
Wladimir Rodionowitsch Klitschko starb im Jahr 2011 im Alter von 64 Jahren.
Die Klitschko-Brüder haben sich mittlerweile zu Boxlegenden hochgekämpft. Doch wie konnten die beiden sympathischen Brüder eigentlich zu dem werden, was sie sind? Hier erfahren sie etwas über die Herkunft der Klitschko-Brüder und vor allem etwas über das Leben ihres Vaters Wladimir Rodionowitsch Klitschko, welcher ebenfalls ein bewegtes Leben führte. So war er zum Beispiel einer der "Liquidatoren" (Aufräumer) nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl und verhinderte so mit vielen anderen Leuten, dass die Katastrophe noch verheerendere Folgen haben konnte.

Wladimir Rodionowitsch Klitschko - der Vater der Klitschko-Brüder

  • Wladimir Rodionowitsch Klitschko ist der Vater der berühmten boxenden Brüder Wladimir und Vitali Klitschko. Wladimir Klitschko ist der Jüngere von beiden und der derzeitige (2013) Box-Weltmeister im Schwergewicht. Sein Bruder Vitali ist Box-Weltmeister im Schwergewicht der WBO (World Boxing Organization).
  • Wladimir Rodionowitsch Klitschko wurde im Jahr 1947 in der Ukraine geboren und arbeitete dort lange Zeit als Armee-Offizier. Er war mit der Pädagogin Nadeschda Uljanowna Klitschko verheiratet, welche die Mutter der berühmten Klitschko-Brüder ist. Sie hat die beiden Box-Profis ebenfalls stark geprägt, denn vor ihrer Karriere als Boxprofis studierten die beiden Philosophie und Sportwissenschaften an der Pädagogischen Universität von Perejaslaw-Chmelnyzkyj. Wer die Klitschko-Brüder also für "hirnlose Haudegen" hält, irrt sich gewaltig, denn beide verfügen über einen Doktortitel, wobei beide über sportpädagogische Themen dissertierten. Das Thema von Wladimir lautete "Pädagogische Kontrolle im Sport" und das Thema von Vitali lautete "Sportbegabung und Talentförderung".

W. R. Klitschko und die Katastrophe von Tschernobyl

  • Am 26.04.1986 ereignete sich in Tschernobyl (in der Nähe der Stadt Prypjat) einer der schwersten Reaktorunfälle, die es jemals gegeben hat. Beim Versuch, den Reaktor zu Test- und Wartungszwecken herunterzufahren, kam es aufgrund der schlechten Ausstattung des Reaktors und dem Leichtsinn des leitenden Chefingenieurs zu einer Explosion in einem Teil des Reaktors.
  • Nachdem zunächst versucht wurde, die Sache herunterzuspielen, wurden in den folgenden Wochen vor allem Soldaten, Feuerwehrleute, Helikopterpiloten, Techniker aus dem ganzen Land und viele einfache Leute aus der Nähe von Prypjat eingezogen, um das kontinuierliche Austreten von radioaktiven Substanzen einzudämmen. Hierzu wurde der offen stehende Reaktor mit Dolomit, Sand, Lehm, Borsäure und Blei zugeschüttet, was den Austritt von Strahlung verhindern sollte.
  • Diese Helfer, von denen der Vater der Klitschko-Brüder einer war, werden als "Liquidatoren" bezeichnet und heute wird davon ausgegangen, dass ca. 600 000 bis 800 000 Menschen in der Zeit direkt nach dem Unglück und in den folgenden Jahrzehnten an den Aufräumarbeiten beteiligt waren.
  • Die "Liquidatoren" werden zu Recht als Helden gesehen, wobei hier oft nicht erwähnt wird, dass viele der Helfer zu der Arbeit in der verstrahlten Zone gezwungen wurden, keine Schutzkleidung erhielten und viele später aufgrund der Strahlenbelastung erkrankten und dennoch kaum medizinische Versorgung erhielten.

Das weitere Leben von Wladimir Rodionowitsch Klitschko

  • Nach seinem Einsatz in der verstrahlten Zone von Tschernobyl wurde Wladimir Rodionowitsch Klitschko in die ukrainische Botschaft in Remagen versetzt. So konnte er, als Ende der 90er-Jahre die beeindruckende Karriere seiner Söhne in Deutschland begann, diese aus der Nähe mitverfolgen.
  • Die Kämpfe seiner Söhne sahen er und seine Frau sich nie live an, da das sowohl die Klitschko-Brüder als auch die Eltern zu sehr aufgewühlt hätte. Er sah sich die Kämpfe aber im Fernsehen an.
  • Im Jahr 2011 verschlimmerte sich die schon vorher ausgebrochene Krebserkrankung von W. R. Klitschko zunehmend, weshalb er sich entschied, in seine Heimatstadt Kiew zurückzukehren, wo er dann im Juli 2011 im Alter von 64 Jahren starb. Daraufhin sagten die Klitschko-Brüder den Großteil ihrer Termine ab, zogen sich für einige Monate aus dem öffentlichen Leben zurück und betrauerten den Tod ihres Vaters.

Kurz vor dem Tod ihres Vaters feierten die Brüder die Premiere ihres doppelbiografischen Filmes "Klitschko", in welchem die Fans der Klitschko-Brüder weitere Einzelheiten aus dem Leben der beiden Boxer sowie deren Familiengeschichte erfahren können.

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