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Yucca-Palme hat braune Spitzen - was tun?

Yucca-Palmen bringen exotisches Flair in Ihre Wohnung oder in den Garten.
Yucca-Palmen bringen exotisches Flair in Ihre Wohnung oder in den Garten.
Eine Yucca-Palme bringt Strandromantik in Ihr Zuhause. Die Pflanze ist zwar sehr robust, bekommt aber schnell unschöne braune Spitzen. Mit der richtigen Pflege können Sie das vermeiden und haben lange Freude an dem exotischen Gewächs.

Von der Wüste nach Deutschland  - die Yucca-Palme

Yucca-Palmen sind auch unter dem Namen „Palmlinie“ bekannt. Beide Bezeichnungen sind jedoch irreführend. Diese Pflanzen sind weder Palmen noch Lilien, sondern weitverbreitete Agavengewächse.

  • Die meisten Yuccas wachsen in den trockenen Regionen Mittel- und Nordamerikas. Vor allem in Mexiko und im Südwesten der USA können Sie diese robusten Pflanzen in ihrem natürlichen Lebensraum sehen. Einige Arten sind auch in den tropischen und subtropischen Gebieten Mittelamerikas verbreitet.
  • Bekannt sind rund 50 Unterarten. Früher fanden Sie in deutschen Wohnzimmern und Büros häufig die Art Aloifolio, die jedoch wegen ihrer gefährlich scharfen Blattspitzen in Verruf geriet. Als Zimmerpflanze ist heute vor allem die schnell wachsende Art Yucca Elephantipes mit ihren glockenförmig hängenden Blättern beliebt. Im Freiland wird gerne die Fädige Palmlilie (Yucca Filamentosa) kultiviert. Diese nahezu stammlose Pflanze verträgt Temperaturen bis unter -25 Grad Celsius.

Yuccas, die älter als zehn Jahre sind, bekommen bei guter Pflege dekorative, stark duftende Blüten in Glockenform. Diese weißen bis cremefarbenen Blüten hängen in Rispen an Blütenständen, die mehrere Meter hoch wachsen können.  

Braune Spitzen an den Blättern  - Ursachen

So anspruchslos Palmlilien auch sind - leider bekommen die Pflanzen schnell braune Spitzen an den Blättern. Das sieht unschön aus, lässt sich aber vermeiden.

  • Hauptursache für braune Blattspitzen an Ihrer Palmlilie ist eine zu geringe Luftfeuchtigkeit. Dieses Problem tritt daher vor allem bei Zimmerpflanzen auf. Yuccas, die Sie im Freien halten, werden hierzulande in der Regel mit ausreichend Luftfeuchtigkeit versorgt.
  • Beugen Sie vor und besprühen Sie die Pflanze zweimal wöchentlich mit Wasser. Achten Sie auf kalkfreies Wasser, damit die Blätter keine Kalkflecken bekommen. Zum Besprühen eignen sich kleine Zerstäuberflaschen, die Sie für ein paar Euro kaufen können. Ein gründlich gereinigter Pumpzerstäuber, wie Sie ihn zum Beispiel für Haarspray oder als Fensterreiniger bekommen, tut’s jedoch auch.
  • Eine weitere Ursache für die Verfärbungen kann zu geringes Gießen sein. Wenn die oberste Erdschicht ausgetrocknet ist, sollten Sie der Pflanze daher Wasser geben. Im Frühjahr und Sommer gießen Sie sparsam ein - bis zweimal wöchentlich. Während der Ruhephase der Pflanze von Oktober bis März reicht einmal monatlich. Vermeiden Sie dabei Staunässe.
  • Palmlilien vertragen kalkhaltiges Wasser problemlos. Sie können daher zum Gießen Leitungswasser nehmen.
  • Auch wenn die Blätter Ihrer Palme irgendwo anstoßen, können sich die Spitzen verfärben. Achten Sie auf ausreichenden Abstand zu Fenstern, Möbeln und Wänden.

Weg damit! - Die Entfernung verfärbter Blätter

Sie können die Verfärbung der Blattspitzen nicht rückgängig machen. Wenn Sie sich daran stören, hilft nur abschneiden. Dabei haben Sie mehrere Möglichkeiten:

  • Die verfärbten Spitzen können Sie einfach abschneiden. Nehmen Sie dazu eine scharfe Schere und lassen Sie einen winzigen, millimetergroßen braunen Rand stehen. So vermeiden Sie, dass sich das Blatt immer weiter braun verfärbt.
  • Schön sehen die abgeschnittenen Spitzen allerdings nicht aus. Wenn nur vereinzelte Blätter betroffen sind, können Sie die betroffenen Blätter auch ganz entfernen. Schneiden Sie das Blatt dicht am Stamm ab. Achten Sie auf Symmetrie und entfernen Sie auch das Blatt an der anderen Seite des Stammes. Dadurch fällt die Lücke nicht so auf.
  • Bei einer großflächigen Verfärbung der Blattspitzen hilft nur die Radikalkur. Die beste Zeit dafür ist das Frühjahr. Entfernen Sie alle Blätter und sägen Sie den Stamm in beliebiger Höhe durch. Versiegeln Sie die Schnittstelle mit flüssigem Kerzenwachs. Keine Sorge: Neben der Schnittstelle treibt die Pflanze nach ein paar Wochen wieder aus. Achten Sie in Zukunft auf die richtige Pflege - dann bekommt Ihre Baby-Yuccas keine braunen Blattspitzen.
  • Aus den abgeschnittenen Stammteilen können Sie gleich noch neue Yuccas heranziehen. Stellen Sie die Stammteile in ein Gefäß mit Wasser, bis Wurzeln austreiben. Danach pflanzen Sie die Stammteile ein und dürfen sich nach einigen Wochen über den grünen Trieb freuen.

Weitere Pflegetipps für Palmlilien

Palmlilien sind sehr pflegeleicht und daher auch für Menschen ohne grünen Daumen geeignet. Außer Gießen und ausreichender Versorgung mit Luftfeuchtigkeit müssen Sie nur wenig beachten.

  • Die genügsamen Pflanzen stellen keine hohen Ansprüche an den Boden. Gewöhnliche Blumenerde, der Sie zur Auflockerung etwas Sand untermischen, genügt vollkommen. Wenn Sie wenig Zeit haben oder viel unterwegs sind, können Sie Ihre Palmlilie auch in Hydrokultur halten.
  • Yuccas gedeihen am besten an einem hellen, aber nicht vollsonnigen Standort. Stellen Sie die Pflanze daher weder in den Schatten noch in die pralle Sonne. Lichtmangel erkennen Sie daran, dass die unteren Blätter vergilben.
  • Zur Düngung geben Sie im Frühjahr und Sommer alle zwei Wochen handelsüblichen Grünpflanzendünger ins Gießwasser. Unbedingt notwendig ist das jedoch nicht. Wenn Sie nicht wollen, dass Ihnen die Pflanze buchstäblich über den Kopf wächst, düngen Sie entweder gar nicht oder nur alle ein bis zwei Monate. 
  • Palmlilien wachsen sehr schnell. Zimmerpflanzen müssen daher alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Spätestens, wenn der Ballen durchwurzelt ist oder die Wurzeln aus dem Topf wachsen, muss ein größeres Gefäß her. Nehmen Sie am besten hohe Töpfe oder Kübel, damit die kräftigen Wurzeln Platz haben.
  • Während der Ruhephase im Winter sollte die Palmlilie nicht zu warm stehen. Idealerweise stellen Sie die Pflanze dann an einen kühlen und hellen Platz, beispielsweise im Treppenhaus. Wenn Sie Ihre Yucca-Palme nicht umquartieren wollen oder können, sollte sie zumindest nicht dicht bei der Heizung stehen.
  • Achten Sie während der Ruheperiode auf Schädlinge. Bei einem zu warmen Standort bekommen Yuccas im Winter schnell Spinnmilben, die Sie an einem weißen Belag auf den Blättern erkennen. Auch Schildläuse machen sich gerne auf hartlaubigen Pflanzen wie der Palmlilie breit. Bei einem Befall sehen Sie kleine, rötlich braune Flecken auf den Blättern und einen klebrigen Belag auf allen Pflanzenteilen.  
  • Ist das Malheur passiert, müssen Sie nicht gleich zur Chemiekeule greifen. Geben Sie einen kräftigen Spritzer Spülmittel und Spiritus auf einen Liter Wasser. Wischen Sie die betroffenen Pflanzenteile mit einem gut durchfeuchteten Lappen gründlich ab.

Braune Blattspitzen müssen nicht sein. Mit wenig Aufwand gedeiht Ihre Yucca prächtig und verschönert lange Ihr Zuhause.

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