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Agrarfläche - das bedeutet der Begriff

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Ackerflächen werden häufig zu intensiv genutzt.
Ackerflächen werden häufig zu intensiv genutzt.
In Deutschland und auch weltweit ist die für die Landwirtschaft nutzbare Fläche begrenzt. Lediglich etwa 20 Prozent der Erdoberfläche können agrarwirtschaftlich und landwirtschaftlich genutzt werden. In vielen Ländern kommt es beispielsweise durch Straßen-, Städte- und Industriebau zu einer ständigen unwiderruflichen Verringerung der Agrarfläche.

Wenn man die Aufteilung der Erdoberfläche betrachtet, zeigt sich aufgrund der natürlichen Gegebenheiten (Gebirge, Wüste, Ödland) ein relativ kleiner Teil, der landwirtschaftlich genutzt werden kann. Die landwirtschaftliche Fläche auf der Erde entspricht 51 Milliarden Hektar. 

Definition für Agrarfläche

Zur Agrarfläche, andere Bezeichnung Landwirtschaftsfläche, gehören in erster Linie Flächen, auf der Ackerbau betrieben werden kann und die als Grünland oder Gartenland zur Verfügung stehen. 

  • Grünland oder Gartenland gehört in der Regel dann zur Agrarfläche, wenn sie außerhalb von Ortschaften anzutreffen sind und dadurch zur Siedlungsfreifläche gehören. Als Landwirtschaftsflächen werden in Deutschland außerdem Streuobst-, Obst- und Weinbauflächen bezeichnet. 
  • Von den etwa 20 Prozent der agrarwirtschaftlich und landwirtschaftlich nutzbaren Erdoberfläche bilden Waldgebiete neun Prozent sowie Weideflächen und Wiesen acht Prozent. Lediglich drei Prozent der Erdoberfläche stehen für den Ackerbau zur Verfügung und unterliegen einer Nutzung durch Dauerkulturen. 

Globale Situation bei landwirtschaftlich nutzbaren Flächen

Im Allgemeinen kann eine Agrarfläche hauptsächlich mit Ackerland gleichgesetzt werden.

  • In den nächsten vier Jahrzehnten wird es nur zu einer kleinen Erhöhung der Agrarfläche von derzeit 1,6 Milliarden Hektar auf geschätzte 1,7 Milliarden Hektar kommen.
  • In den industrialisierten Ländern wird es eine geringfügige Abnahme bei der Agrarfläche geben. In Gebieten ohne Industrie wird sich die Agrarfläche geringfügig ausbreiten.
  • Das alles muss im engen Zusammenhang gesehen werden mit den Flächen, die jährlich unbrauchbar werden. Verantwortlich dafür ist eine intensive landwirtschaftliche Bewirtschaftung verbunden mit einer Versalzung des Bodens und Erosion.  
  • Außerdem übt eine wachsende Weltbevölkerung einen starken Druck aus, was zur intensiven Nutzung von Agrarflächen führt. Noch ist nicht klar, wie im Jahr 2050 neun Milliarden Menschen (derzeit sieben Milliarden) ernährt werden sollen. 

Die Größe der verfügbaren Ackerfläche je Erdbewohner hat sich von 3.800 Quadratmeter (1970) bereits auf 2.500 Quadratmeter (2005) verringert. Im Jahr 2050 dürfte weniger als 1.800 Quadratmeter für die Ernährung zur Verfügung stehen.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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