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Gläserrücken - Erklärung

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Beim Gläserrücken nehmen Sie Kontakt zu Verstorbenen auf.
Beim Gläserrücken nehmen Sie Kontakt zu Verstorbenen auf.
Beim Gläserrücken liegen die Finger auf dem Glas, das Herz pocht und die Spannung steigt. Doch gibt es eigentlich eine Erklärung für dieses Spiel?

Gläserrücken - das Spiel mit den Geistern

Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen macht viele Menschen neugierig. Dabei bedienen Sie sich verschiedenen Hilfmitteln. Gläserrücken ist eines davon. Dieses Spiel nennt sich auch Tischrücken und ist spiritistisch, beziehungsweise okkult.

Zum Spiel gehören: Ein Glas, ein Blatt mit Buchstaben, Zahlen und Antworten ("Ja", "Nein"), ein Tisch und Menschen, die sich für die Kontaktaufnahme zu Toten interessieren. Interesse am Okkultismus verstärkt die Kräfte der anwesenden Personen.

Das Vorgehen ist einfach: Sie setzen sich mit Ihren Mitmenschen im Kreis an einen Tisch. In der Mitte liegt das bedruckte oder handgeschriebene Blatt. Auf dieses Blatt stellen Sie das umgedrehte Glas und alle Personen legen einen Finger darauf. 

Am Anfang schließen Sie die Augen und konzentrieren sich auf Ihren Kontakt. Sie rufen die Geister herbei und stellen Ihre Fragen. Alle Finger bleiben auf dem Glas, bis es sich bewegt. Beobachten Sie die Bewegung und notieren Sie die Buchstaben. So erhalten Sie Antworten.

Erklärung für die Bewegung: Das steckt dahinter

Eine Erklärung für die Kräfte auf dem Glas finden Sie im Carpenter- Effekt. Hier spielen psychologische Gesetze eine entscheidende Rolle. Ihre Gedanken und Ihr Körper bilden ein Ganzes. Stellen Sie sich vor, dass sich das Glas bewegt, reagiert Ihr Körper darauf. 

Der Carpenter- Effekt nennt sich auch "ideomotorisches Gesetz" oder "Reflex-Gesetz". Man geht davon aus, dass vorgestelltes oder wahrgenommenes Bewegen eine unbewusste Reaktion im Körper auslösen. Sie erhalten vom Gehirn das Signal, die vorgestellte Bewegung nachzuvollziehen und nachzuahmen. 

Für das Bewegen des Glases spielt dieser Effekt eine entscheidende Rolle. Ihr Gehirn nimmt den Wunsch zum Bewegen des Glases wahr und sendet Signale an Ihren Körper. Die Muskeln spannen sich an und üben Druck auf das Glas aus. Nehmen mehrere Menschen an diesem Spiel teil, entsteht mehr Druck.

Der Kohnstamm-Effekt (benannt nach Oskar Kohnstamm) gibt weitere Hinweise auf das Bewegen des Glases: Ihr Körper reagiert mit unbewussten und nicht kontrollierbaren Muskelzucken. Konzentrieren Sie sich auf eine bestimmte Sache, sendet Ihr Gehirn Signale. 

Beide Effekte zeigen, wie Gedanken den Körper beeinflussen. Sie erklären, wie sich Ihr Körper (unbewusst) bewegt. Hauptsächlich dienen sie als Erklärungsversuch für das Ausschlagen beim Pendel und das Verschieben des Glases beim Hexenbrett

Gläserrücken ist Teil des Okkultismus

Interessieren sich Menschen für Esoterik und Okkultismus suchen sie nach übersinnlichen Antworten. Sie nehmen Kontakt zu Geistern auf und erhoffen sich Antworten auf ihre Fragen. Dabei benutzen Sie das Spiel Gläserrücken oder pendeln die Antworten aus.  Die eigenen Gedanken beeinflussen alle esoterischen Methoden. Der Körper reagiert und sendet dem Suchenden Signale. Esoteriker deuten diese Signale als "Antworten von Außen". 

Neurowissenschaftlich belegt ist der Carpanter-Effekt, mit diesem man das Bewegen des Glases oder Pendels nachweist. Auch der Kohnstamm-Effekt erklärt, wie Körper und Geist miteinander arbeiten.

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