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Kann man Urin trinken? - Die Eigenurintherapie fachgerecht erklärt

Inhaltsverzeichnis

Urin hat eine große Bedeutung - zum Beispiel beim Schwangerschaftstest.
Urin hat eine große Bedeutung - zum Beispiel beim Schwangerschaftstest. © TiM_Caspary / Pixelio
Haben Sie sich schon die Frage gestellt, ob man Urin trinken kann? Oder haben Sie es sogar schon getan? Experten haben nicht unbedingt etwas dagegen. Obwohl viele den synthetischen Harnstoff verordnen, so gibt es auch eine Eigenurintherapie, die fachgerecht durchgeführt werden sollte.

Was Sie benötigen

  • Pappbecher
  • 1 Schuss Apfelessig
  • 1 Schnapsglas Eigenurin
  • Mineralwasser und Eigenurin im Verhältnis 1:1

Urin kann man in der Naturheilkunde trinken

  • Die Eigenurintherapie ist für die Forschung nicht relevant. Das liegt daran, weil die Experten lieber den synthetischen Harnstoff verordnen würden. Bei vielen bekannt ist sicher der Name Urea. In dem Wirkstoff sind circa drei Prozent Urin enthalten, und er wirkt ähnlich wie der Eigenurin. Dieser Urin kommt von trächtigen Stuten, weil diese viel Östrogene produzieren, und hilft zum Beispiel gegen die Wechseljahresbeschwerden. 
  • Auch ist die Wirkung des Eigenurins noch in keiner Weise anerkannt und bewiesen. Daher stellt sich die Frage nicht nur für Ärzte, sondern auch für Patienten, ob man Urin trinken kann.
  • Naturheilkundler geben in der Regel nichts auf wissenschaftliche Untersuchungen und nutzen den Eigenurin für therapeutische Zwecke.

Eigenurin - mögliche Wirkung und Anwendungsbereiche

  • Eigenurin ist ein altbewährtes Heilmittel in der Medizin. Diese Therapie ist bekannt auf der ganzen Welt. So wird der Urin gegen Allergien, chronische Erkrankungen oder Hautkrankheiten angewandt.
  • Über 2.000 Inhaltsstoffe hat der menschliche Urin. Dazu gehören zum Beispiel:  Aminosäuren,  Hormone,  Vitamine,  Immunglobulin, Fermente und Salze, Harnstoff.
  • Viele dieser Stoffe sind in ihrer Wirkung bekannt. Einige Menschen, die die Eigenurintherapie angewandt haben, haben positive Erfahrungen gemacht. Da ging es um Entzündungen, Asthma, Heuschnupfen oder Neurodermitis. Eigenurin soll aber auch bei Migräne, Schlafstörungen oder Depressionen helfen.
  • Es bedeutet sicher für viele Menschen eine große Überwindung, den eigenen Urin zu trinken. Der Ekel ist schon sehr groß. In der Naturheilkunde gibt es deshalb als Alternative die Urinspritze. Sie sollte aber nur vom Arzt oder Heilpraktiker injiziert werden, weil Urin sehr schnell verkeimt. Die Spritze wirkt aber auch schneller, als zum Beispiel das Trinken.
  • Damit der Anfang einer Therapie nicht so schwer ist, kann man die Eigentherapie erst einmal in kleinen Schritten anwenden. Der Urin wird noch nicht getrunken, sondern erst einmal auf kleinere Wunden oder Warzen getupft.

Wenden Sie die Therapie fachgerecht an

  • Bevor Sie mit der Eigenurintherapie beginnen, sollten Sie sich vorher von Ihrem Arzt durchchecken lassen. Auch wenn er von dieser Therapie nicht viel hält, kann er Sie aufklären und Ihnen nötige hilfreiche Hinweise geben. Dies ist wichtig für Menschen mit schweren Erkrankungen wie Krebs oder chronische Erkrankungen. Danach können Sie die Eigenurintherapie auch selbst durchführen. Sie sollten sich allerdings klar werden, was Sie trinken. Unter Ekel ist sicher kein Erfolg zu verbuchen.

So gehen Sie bei der ayurvedischen Tinktur beispielsweise gegen Rheuma, Stärkung der Abwehrkräfte oder Allergien vor:

  • Der morgendliche Mittelstrahl Ihres Urins ist wichtig. Wenn Sie kein eigenes Glas verwenden möchten, können Sie auch gerne einen Pappbecher nehmen. 
  • Trinken Sie den Urin auf nüchternen Magen. Geben Sie einen Schuss Apfelessig hinzu. Vielleicht rutscht er dann besser. Gehen Sie so jeden Morgen über einen Zeitraum von circa vier Monaten vor.
  • Grundsätzlich ist diese Therapie auch bei Morbus Chron bekannt oder aber auch bei Krebserkrankungen. 
  • Sprechen Sie vorher aber unbedingt mit Ihrem Arzt darüber.

Eine weitere Möglichkeit bietet das Harn-Wasser-Fasten zur Darmsanierung:

  • Trinken Sie über einen Zeitraum von circa vier Wochen Ihren Eigenurin (der Mittelstrahl vom Morgenurin). 
  • Hinzu kommen alle zwei bis drei Tage Einläufe mit der Mischung Mineralwasser und Urin. Die Utensilien hierfür bekommen Sie in der Apotheke. Sie werden bei dieser Therapie vier Wochen nichts essen.
  • Auch hier sollte man vorab mit Ihrem Arzt sprechen, ob man den Urin trinken kann. Wichtig ist auch, dass er Ihnen das O. K. für das Fasten gibt.
helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im Gesundheitswesen gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin und ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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