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Körperbau und Organe der Kuh anschaulich erklärt

Rinder geben zwar viel - der Preis dafür ist jedoch ein hoher.
Rinder geben zwar viel - der Preis dafür ist jedoch ein hoher.
Milch, Käse, Joghurt, Butter, Quark, Sahne, Fleisch und Leder - die Liste der Lebensmittel und Güter, die wir von Rindern erhalten, ist noch lange nicht beendet. Doch die wenigsten kennen sich mit dem weltweit geschätzten Zuchttier überhaupt aus. Der spezielle Körperbau und die Organe der Wiederkäuer machen sie unter bestimmten Verhältnissen zu richtigen Hochleistungskühen.

Besonderes zum Körperbau von Kühen

  • Kühe wiegen rund 500 bis etwa 800 kg, die männlichen Tiere (Bullen) wiegen zwischen 1000 und 1200 kg. Hörner gehören zu einem markanten Merkmal des Körperbaus: Rinder besitzen im Regelfall welche, nur wenige Ausnahmen sind bekannt.
  • Die Lebenserwartung der Tiere ist auf etwa 20 Jahre begrenzt, in der normalen Viehzucht werden die Milcherzeuger allerdings schon etwa nach sechs bis acht Jahren zur Schlachtung freigegeben.
  • Kühe zählen selbstverständlich zu den Säugetieren und damit auch zu den Wirbeltieren. Außerdem werden sie der Gattung der Paarhufer zugeordnet. Sie besitzen also eine gerade Anzahl an Zehen, die sich zu Klauen entwickelt haben.
  • Ihr Gesichtsschädel ist eher lang gestreckt und schmal. Das Stirnbein ist nach hinten vergrößert, das Scheitelbein wird dadurch verdrängt und bildet nur noch den Seitenteil des Schädeldachs.
  • Rinder besitzen 32 Zähne. Der Unterkiefer besteht dabei auf jeder Seite aus drei Schneidezähnen und einem Eckzahn. Dazu kommen jeweils sechs Backenzähne. Der Oberkiefer verfügt nur über Backenzähne. In der Lücke, die zwischen der Knorpelleiste des Oberkiefers und den Eckzähnen des Oberkiefers entsteht, kann das Tier Gras einklemmen und durch einen Ruck aus dem Boden reißen. Zudem sind die Lippen der Tiere äußerst beweglich und sehr muskularisiert, was bei dieser Nahrungsaufnahme zusätzlich hilfreich ist.

Interessantes über die Organe der Wiederkäuer

  • Während der Körperbau der Kühe nicht so spektakulär ist, sind es die inneren Organe umso mehr. Vor allem der Verdauungstrakt sticht dabei heraus. Wie der Name schon sagt, schlucken die Tiere ihre Nahrung zuerst herunter, um sie anschließend noch mal zu kauen.
  • Kühe trinken bis zu 180 Liter an heißen Tagen und fressen dazu noch einmal rund 22 kg Trockenmasse. Eine ordentliche Menge, die sich in der unvorstellbaren Menge Milch, die die Tiere von sich geben, widerspiegelt: über 10.000 Liter pro Jahr!
  • Um die gewaltigen Mengen an Gras, Heu, Stroh und Kraftfutter und weiterer Nahrung überhaupt in seine Bestandteile zerlegen zu können, besitzen Kühe ein Verdauungssystem, dessen Organe speziell darauf ausgelegt sind. Wesentlicher Bestandteil sind dabei die berühmten vier Mägen der Kuh.
  • Im ersten und größten, dem Pansen, wird die Nahrung zunächst gesammelt.
  • Im Anschluss gelangt der Nahrungsbrei noch durch Netzmagen, Blättermagen und schlussendlich durch den Labmagen. Danach wandert er über Dünn- und Dickdarm als Kuhfladen aus der Kuh. 

Zwar mögen Kühe ein vermeintlich wichtiger Teil der Nahrungsindustrie sein, allerdings stellen sie auch ein großes Risiko dar. Unvorstellbare Mengen an Methangas stoßen die Rinder tagtäglich aus und belasten somit in großem Maße die Umwelt.

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