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Mineralwasser selber machen - Vor- und Nachteile

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Gekauftes Mineralwasser legt oft lange Wege zurück.
Gekauftes Mineralwasser legt oft lange Wege zurück. © BirgitH / Pixelio
Vieles spricht dafür, Mineralwasser selber zu machen. Doch die Entscheidung hat auch Nachteile. Wägen Sie Für und Wider genau ab.

Sprudelndes Wasser selber machen

Genau genommen machen Sie kein Mineralwasser selber, sondern Sprudelwasser, auch Tafelwasser genannt. Sie reichern normales Leitungswasser mit Kohlensäure aus einer Patrone an, nicht mit Mineralien. Der Handel bietet verschiedene Wassersprudler an, die sich in der Größe der Flaschen und des CO2-Behälters unterscheiden. Seit einigen Jahren gibt es Geräte, die mit Glas- statt PET-Flaschen ausgerüstet sind.

Die Handhabung der Geräte ist einfach. Füllen Sie in die Flasche des Geräts Trinkwasser ein und stellen Sie diese in den Sprudler. Geben Sie dann auf Knopfdruck Kohlensäure hinzu. Das Sprudelwasser können Sie pur trinken oder mit Sirup verfeinern.

Vorteile des Verfahrens

Der selbst erzeugte Sprudel ist billiger als gekauftes Mineralwasser. Die Geräte kosten zwischen 80 und 120 Euro. Sie bekommen eine CO2-Kartusche dazu, mit der Sie circa 60 Liter kohlensäurehaltiges Wasser erzeugen können. Auf den ersten Blick ist das selbstgemachte Wasser teuer.

Jede weitere Füllung der CO2-Flasche kostet zwischen zehn und zwölf Euro. Langfristig gesehen kostet Sie damit ein Liter Tafelwasser aus eigener Produktion 20 Cent. Günstiges Mineralwasser aus dem Handel bekommen Sie erst ab 30 Cent.

Das System hat noch weitere Vorteile: Sie brauchen keine schweren Wasserflaschen zu schleppen. Außerdem fällt kein Leergut an, dass Sie lagern und zurückbringen müssen. Zudem schätzen viele Konsumenten den Vorteil, dass Sie den CO2-Gehalt des Wassers selber bestimmen können. Jeder kann so viel Kohlensäure zugeben, wie er mag. 

Aus ökologischer Sicht ist Ihre Heimproduktion immer sinnvoll. Denken Sie nur daran, wie viele Flaschen aus Glas oder PET nicht hergestellt werden müssen. Bei Mehrwegsystemen sind große Mengen Energie und Reinigungsmittel nötig, um die Flaschen hygienisch sauber zu halten. Diese Belastung ersparen Sie der Umwelt, wenn Sie Ihren Sprudel selber herstellen.

​Leitungswasser ist kein Mineralwasser

Keine Frage, Leitungswasser ist in Deutschland ein hochwertiges und gut kontrolliertes Lebensmittel. Es ist aber kein Mineralwasser. Der Mineralstoffgehalt ist selbst bei sehr hartem Wasser geringer als der von Mineralwasser.

Außerdem kennen Sie die genaue Zusammensetzung des Leitungswassers nicht. Sie haben keine Gewissheit, dass Sie die Mineralien zu sich nehmen, die Sie brauchen.

Da weiches Wasser beim Waschen und Spülen Vorteile hat, sind in vielen Häusern Ionentauscher installiert, die dem Wasser Kalk entziehen. In manchen Regionen liefern die Wasserwerke ohnehin weiches Wasser. Der Konsum dieses Wasser kann schädlich sein, da es aus Kupferleitungen Metallionen löst. In Gebieten, in denen Sie gechlortes Leitungswasser enthalten oder solches, das einen schlechten Geschmack hat, wird Ihr selbst erzeugtes Tafelwasser nicht schmecken.

Vor- und Nachteile im Überblick

In der Tabelle finden Sie die verschiedenen Aspekte übersichtlich zusammengestellt. Sie helfen Ihnen bei der Entscheidung,

Vor- und Nachteile von Wassersprudlern

Vorteile

Nachteile

Langfristig ist das Wasser billiger als gekauftes Wasser

Anschaffungskosten von circa 100 Euro erforderlich

Transporte zwischen Quellen und Handel und zum Konsumenten entfallen

Kein genau definierter Mineralstoffgehalt

Weniger Lagerplatz im Handel und beim Konsumenten erforderlich

Bei weichem Wasser Anreicherung mit Kupfer möglich

Weniger Flaschen für den Handel erforderlich

Geschmack hängt von der Qualität des Leitungswassers ab

Ersparnis bei Reinigungsmitteln bei den Abfüllern

 

Kohlensäuregehalt lässt sich individuell bestimmen.

 

Je besser Ihr Leitungswasser schmeckt und je härter es ist, umso mehr lohnt es sich, Tafelwasser selber zu machen.

helpster.de Autor:in
Achim Günter
Achim GünterAchim bereichert mit seinem hervorragenden Allgemeinwissen den Themenbereich Schule. Als erfahrener Steingartengärtner gibt er sein Insiderwissen auf dem Gebiet Garten gerne weiter. Das Familienoberhaupt kennt sich auch mit Geld und Finanzen bestens aus.
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