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Papperlapapp - Herkunft und Verwendung des Ausdrucks

Papperlapapp, von wegen heiss!
Papperlapapp, von wegen heiss! © s.media / Pixelio
Wenn ein vermeintlich sinnloser Gedankengang vom Tisch geräumt werden soll, bietet die Redewendung "Papperlapapp" eine umgangssprachliche Möglichkeit an, dies auszudrücken. Die Herkunft des Idioms ist jedoch ungewiss.

Papperlapapp finden Sie seit 1880 im Duden

  • Laut Duden bezeichnet die Redewendung "Papperlapapp" einen Ausruf der Abwesenheit von leerem, törichtem Gerede.
  • Verwendet wird dieser Ausdruck dementsprechend, wenn einem vorliegenden, als Unsinn empfundenen Sachverhalt widersprochen wird. Demnach gebraucht man diesen Ausdruck, um die Meinung eines anderen als falsch darzustellen.
  • Ein Beispiel, das die Verwendung des Ausdrucks deutlich macht: Auf die Aussage von Person A, "Morgen wird es regnen", entgegnet Person B "Papperlapapp, laut Wetterbericht wird es Sonne geben.".
  • Als Synonym für "Papperlapapp" ist das Substantiv "Firlefanz" zu nennen, durch dessen Ausrufen ein unsinniges Gerede zum Ausdruck gebracht werden soll.
  • Im Rechtschreibduden zu finden ist die Redewendung seit dem Jahre 1880.

Die Herkunft dieser Interjektion

  • Unter einem "Papperlapapp" versteht man keinen Begriff, sondern vielmehr eine Redewendung mit einer langen Geschichte, die mindestens bis in das 18. Jahrhundert hineinreicht.
  • Den genauen Ursprung und die Herkunft dieser Redewendung zu bestimmen ist heute kaum mehr möglich. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass diese Redewendung seine Wurzeln in dem Wort "papp" hat, was wiederum so viel wie "satt" bedeutet.
  • Noch heute fragt man häufig kleine Kinder, die sehr viel auf einmal in den Mund gesteckt haben, ob sie noch "papp" sagen könnten. Dies ist zwar nicht so einfach als bei einem leeren Mund, jedoch dennoch meist noch möglich. Somit entsteht eine Art Widerspruch durch das Kind durch das Ausrufen dieses "Papps". Damit gemeint ist so viel wie "es geht ja doch". Aus diesem "papp" wurde später ein Papperlapapp, jedoch auch mit dem Ziel, einem Sachverhalt zu widersprechen, in etwa so, wie es die Kinder mit vollem Mund getan haben.
  • Wie man jedoch darauf kommt, zu fragen, ob das Kind denn mit vollem Munde noch "papp" sagen könnte, ist ebenfalls ungewiss. Eine vermutliche Herkunft dieses Begriffs besteht darin, dass man damit das Wort "pappeln" bzw. "babbeln" meinte, was so viel bedeutet wie "schwätzen". Ebenso vorstellbar wäre aber auch, dass damit eine Art breiartige Masse, genannt Papp, gemeint war, die es um das 18. Jahrhundert herum häufig als Speise für Kinder zu essen gab. Diese damals als "Papp" bezeichnete Kinderspeise bestand aus sehr kernigen Zutaten, durch man sehr schnell satt wurde. Und, wie bereits erwähnt, wurde, besonders früher, häufig das Wort "papp" als Synonym für die heute weitaus geläufigere Bezeichnung "satt" verwendet.
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