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Schildläuse an Orchideen - was tun?

Inhaltsverzeichnis

Schildläuse sehen wie kleine, vertrocknete Pflanzenteile aus.
Schildläuse sehen wie kleine, vertrocknete Pflanzenteile aus.
Schildläuse sind eine große Gefahr für Orchideen, da sie diesen Schaden zufügen. Handeln Sie rasch, wenn Sie einen Befall an den Pflanzen entdecken.

Einen Befall mit Schildläusen erkennen

​Die jungen Tiere und die Männchen haben keinen Schild und sind beweglich. Die winzigen Tierchen sind kaum zu erkennen. Erste Anzeichen für einen Befall sind klebrige Blätter und kleine braune Pusteln von ein bis drei Millimeter Durchmesser. Das sind ausgewachsene Weibchen.

Sie sitzen an den Blüten, den Stielen, an den Blattober- und Unterseiten von hartlaubigen Pflanzen. Dort stechen sie in die Blattadern und saugen Pflanzensaft. Sie sondern den klebrigen Honigtau ab. Alle Orchideen, besonders die Phalaenopsis, sind gefährdet.

Biologische Mittel an Orchideen einsetzen

​Entfernen Sie alle erkrankten Blätter, Blüten und Stiele. Entsorgen Sie diese sofort im Hausmüll. Mit dieser Maßnahme verringern Sie den Bestand an Schildläusen drastisch. Einige überleben allerdings an den Wurzeln der Pflanze. Es ist kaum möglich, alle Tiere zu finden.

Sofern Sie keine Nützlinge einsetzen, sprühen Sie die Pflanze mit einer Öl-Spülmittel-Wasser-Emulsion ein. Mischen Sie einen Liter Wasser mit zwei Esslöffeln Olivenöl und einem Spritzer Spülmittel. Die Methode hilft bei einem schwachen Befall, wenn Sie ein halbes Jahr lang einmal in der Woche sprühen.

Marienkäferlarven und Schlupfwespen sind eine sichere Methode, alle Läuse zu töten. Zuvor müssen Sie aber wissen, um welche Art Schildlaus es sich handelt.

Heben Sie den Schild eines Tieres vom Blatt. Bleibt die Laus zurück, haben Sie es mit Deckelschildläusen zu tun. Gegen diese Läuse helfen Marienkäferlarven (Chilocorus nigritus). 

In der Wohnung sind in der Regel Napfschildläuse am Werk. Bei diesen Tieren heben Sie den Deckel mit den Läusen ab. Gegen diese Läuse helfen Schlupfwespen. Da diese Nützlinge nicht alle Schildläuse fressen, müssen Sie sich die Schädlinge genauer ansehen.

Die Läuseart Saissetia coffeae ist fast kreisrund und glänzt hell- bis dunkelbraun. Die Saissetia oleae ist dunkel- bis schwarzbraun. Gegen diese Arten helfen die Schlupfwespen Metaphycus flavus.

​Coccus hesperidum sind flach, oval, bräunlich bis gelblich und dunkel gesprenkelt. Sie brauchen für diese Läuse die Schlupfwespen Microterys flavus. 

Käfer und Wespen kaufen Sie im Fachhandel mit genauen Anleitungen. Auf diese Weise bekommen Sie die Läuseplage in den Griff.

Chemische Mittel zur Bekämpfung

Die Schildläuse sind unter ihrem Panzer gut geschützt vor den verschiedenen Giften. Das macht es schwer, die Tiere mit Pflanzenschutzmitteln zu beseitigen.

Mittel gegen Schildläuse

Mittel

Anwendung

Paraffin- oder Rapsöl

Einmal wöchentlich mit gebrauchsfertigen Lösungen sprühen

Ammoniak

3 Tropfen mit 1 Liter Wasser mischen und sofort sprühen

Orchideen mehrere Minuten einnebeln

Raptol (Pyrethrum mit Rapsöl)

Nach Gebrauchsanweisung einsetzen

Spruzit (Pyrethrum)

Nach Anweisung anrühren und spritzen

Vorbeugende Maßnahmen

Die meisten Hobbygärtner holen sich die Schädlinge durch neue Pflanzen ins Haus. Achten Sie beim Kauf auf die erwähnten Anzeichen eines Befalls. Klebrige Blätter und kleine braune Punkte sowie braune Flecken an den Blättern deuten auf Schildläuse hin.

Untersuchen Sie die Blattunterseiten und die Blütenstiele darauf, ob Sie kleine, gelblich weiße Tierchen sehen. Das sind die Jungtiere.

Betrachten Sie auch die Pflanzen, die in der Nähe stehen. Wenn Sie dort Anzeichen eines Befalls erkennen, sind wahrscheinlich auf allen Orchideen die Schädlinge vorhanden.

Stellen Sie Ihren Neuerwerb für einige Wochen getrennt von den vorhandenen Pflanzen auf. So haben Sie eine Chance, ein Ausbreiten auf Ihre grünen Schätze zu verhindern.

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