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Trockenmauern - Grundlagen & Bauanleitung

Inhaltsverzeichnis

Eine Natursteinmauer ist langlebig und schnell gebaut.
Eine Natursteinmauer ist langlebig und schnell gebaut.
Trockenmauern können Sie leicht in Eigenregie durchführen. Bei großen oder komplexen Bauvorhaben ist es jedoch sinnvoll, einen Fachmann zu engagieren.

Was Sie benötigen

  • Naturstein (Grüntenstein, Granit, Sandstein)
  • Kies
  • Sand
  • evtl. Drainagerohr
  • Spaten
  • Gummihammer
  • Richtschnur
  • Schubkarre

Trockenmauern sind trocken gemauerte Mauern. Das heißt, dass die Steine ohne Mörtel zusammengesetzt sind. Mauern bis zu einer Höhe von einem Meter lassen sich mit folgender Anleitung schnell selbst bauen.

Bauanleitung für eine Natursteinmauer

Diese Bauanleitung ist für eine Stützmauer. Für eine frei stehende Mauer gelten andere Richtlinien bei Mauerbreite und Gefälle.

  1.  Mit einer Richtschnur den Mauerverlauf ziehen. Dabei soll die Mauerbreite ungefähr bei einem Drittel der Mauerhöhe liegen.
  2. Fundament für die Mauer ausheben. Die Aushebung wird 30 bis 40 Zentimeter tief. Bei einer Stützmauer planen Sie zusätzlich ein Gefälle von 10 bis 20 Prozent zum Hang ein. Das bedeutet, dass Sie das Loch abfallend zum Hang ausheben müssen.
  3. Kieselsand oder Schotter in den Aushub füllen. Die Schicht sollte bis 10 Zentimeter unter der Grasnarbe liegen. Zusätzlich können Sie ein Drainagerohr mit Gefälle verlegen, um das Regenwasser später nach außen abzuleiten. Verdichten Sie danach die Sandschicht mit einer Schaufel, einem Brett oder einer Rüttelplatte.
  4. Erste Steinreihe setzen. Nehmen Sie dafür die größten Steine. Achten Sie darauf, dass sie etwa gleich hoch sind und komplett auf dem Boden aufliegen. Halten Sie das Gefälle von 10 bis 20 Prozent zum Hang stets ein. Mit einer Wasserwaage können Sie das prüfen.
  5. Steine längs zum Mauerverlauf verlegen. Lediglich jeder fünfte Stein wird quer verlegt. Das sind die Ankersteine, die dem Mauerwerk mehr Stabilität geben und es mit dem Hang verankern.
  6. Hintermauerung hinter dem sichtbaren Bereich setzen. Verlegen Sie hierfür unschöne Steine oder Bruch, bis Sie auf die gewünschte Mauerbreite kommen. Klopfen Sie die Steine immer wieder mit dem Gummihammer fest.
  7. Mauerlücken füllen. Bei jeder Reihe füllen Sie die Freiräume mit Mutterboden, kleinen Steinen oder Sand.
  8. Zweite Reihe setzen. Legen Sie die zweite Mauerreihe versetzt auf die erste Reihe, sodass die Fugen immer an unterschiedlichen Stellen sind. Das Füllen der Zwischenräume sowie die Hintermauerung erfolgen wie bei der ersten Schicht.
  9. Mauer bis zur vorletzten Reihe aufziehen. Verfahren Sie dabei im gleichen Muster wie vorher, bis Sie auf die gewünschte Höhe kommen.
  10. Für die Deckschicht die schönsten Steine verwenden. Große, schwere Platten oder Steine zum Sitzen sind hierfür am sinnvollsten. Diese schützen das Mauerwerk zusätzlich vor Kälte. Achten Sie bei der letzten Reihe besonders darauf, dass nichts wackelt und alles festsitzt.
  11. Zwischenraum füllen. Füllen Sie den Raum zwischen Hang und Mauer mit Schotter, Mutterboden oder Sand auf. Mit Wasser können Sie die Steine von hinten einschlämmen.

Wissenswertes über Trockenmauern

Mit einer Trockenmauer können Sie Stützmauern, Beeteinfassungen, aber auch frei stehende Mauern bauen. Optisch sollte dabei immer ein natürlicher Charakter beibehalten werden. Im Vergleich zu einer betonierten Mauer, ist sie schnell hochgezogen.

Sie schaffen durch eine Trockenmauer neue Bepflanzungsflächen, zum Beispiel in einem Terrassengarten. Da die Steine Wärme speichern, eignen sie sich auch für Hochbeete. Ihr Gemüse hat im Frühjahr und Herbst bessere Wachstumsverhältnisse als bei einem herkömmlichen Beet.

Geeignete Baumaterialien sind im Endeffekt alle Natursteine. Jedoch platzen bestimmte Steinearten bei Kälte, wie zum Beispiel Flusssteine. Naturstein aus Steinbrüchen oder Steingartensteine aus dem Baumarkt sind hingegen bestens geeignet.

Die unregelmäßigen Fugen zwischen den Steinen sind das Herzstück einer Naturmauer. Diese lassen sich nicht nur mit Steingartenpflanzen bestücken, sondern sind für Insekten und Amphibien ein willkommener Rückzugsort.

Eine Natursteinmauer ist wie ein guter Wein - je älter, umso schöner wird sie. Beton wird im Alter oft unansehnlich, eine Steinmauer wird durch an ihr wachsende Pflanzen schön. Die Wurzeln der Pflanzen geben dem Mauerwerk später einen sichereren Halt.

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