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Wie kann man ein perfektes Gesicht berechnen?

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Ist das perfekte Gesicht berechenbar?
Ist das perfekte Gesicht berechenbar?
Das perfekte Gesicht! Jeder hat seine eigene Vorstellung davon, wie ein perfektes Gesicht für ihn aussehen soll. Frauen sehen oft toll aus, wenn sie volle Lippen, hohe Wangenknochen und eine kleine Nase haben. Männern steht dafür vielleicht ein markantes kräftiges Kinn. Aber kann man das perfekte Gesicht auch berechnen? Psychologen machten sich dran, diese Frage zu mit mathematischen Methoden zu lüften und fanden interessante Ergebnisse heraus...

Der Schönheitschirurg Stephen Marquardt ist der festen überzeugung, dass die Schönheit eines Gesichts sich mit dem Massband berechnen lässt. Er spricht vom goldenen Schnitt.

Ein perfektes Gesicht mit dem goldenen Schnitt berechnen

Im Goldenen Schnitt stehen zwei Strecken zueinander, wenn sich das Verhältnis der grösseren Strecke zur Kleineren so verhält, wie die Summe der beiden zusammen zur Grösseren. Danach entspricht beispielsweise das Verhältnis von Mundbreite zu Nasenbreite dem goldenen Schnitt (=1:1,61803). Diese von Marquardt berechnete und festgelegte Formel "Maske der Schönheit" soll aufzeigen, ob das Kinn zu füllig, der Mund zu schmal oder die Augen zu klein sind. Das klingt zwar sehr verkopft und willkürlich, aber auffällig ist, dass diese Maske perfekt auf die Gesichter von Brad Pitt und Angelina Jolie passt!

Das perfekte Gesicht ist durchschnittlich

Schon 1878 entdeckte Francis Galton (Mathematiker) die Atraktivität von ebenmässigen Gesichtern. Allerdings ganz zufällig! Bei dem Versuch, einige Gesichter von Verbrechern auf Fotopapier übereinander zu belichten, und damit den "typischen Kriminellen" zu entlarven, fand er heraus, dass alle gemittelten Durchschnittsgesichter attraktiver waren, als die Originale.

Später wurde das Phänomen von Judith Langlois (Psychologin) und ihren Kollegen von der Universität Texas in Austin mittels Computertechnik untersucht. Mit dem Ergebnis: Attraktivität ist durchschnittlich! So lautet also die Schönheitsformel: Goldener Schnitt = Ø = schön? Zumindest wäre dies eine Feststellung, die neurophysiologisch erklärt werden könnte. Denn Neurone, die dem Gehirn signalisieren etwas schönes zu sehen, mögen besonders die bekannten Dinge und den Durchschnitt haben sie am häufigsten gesehen.

Entscheidend ist auch, dass Durchschnittsgesichter noch schöner werden, wenn bestimmte Merkmale akzentuiert betont werden. Erhöht man beispielsweise die Wangenknochen etwas oder macht die Augen noch einen Tick größer, steigt sofort die Attraktivität. Das entdeckte Dave Perret, Psychologe von der schottischen Universität St. Andrews. Dieser Methode bedienen sich auch Karikaturisten: Sie betonen das Typische. Die Schönheitsformel lässt sich also erweitern auf:Goldener Schnitt = Ø + Betonung = schön = bevorzugt.

Wenn man das perfekte Gesicht berechnen kann, spielt der individuelle Geschmack dann gar keine Rolle?

Doch, natürlich tut er das. All diese Rechnungen zum perfekten Gesicht zeigen nur eine Tendenz auf. Wenn der eine auf braune Rehaugen steht und der anderen grüne Mandelaugen besonders sympathisch findet, so hat das ganz persönliche Gründe, die mit einer sollchen Berechnung nicht erklärbar sind.

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