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Den Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen erkennen

Inhaltsverzeichnis

Bei Bärlauch und Maiglöckchen den Unterschied erkennen - Hinweise1:15
Video von Lars Schmidt1:15

Der zarte Knoblauchduft von Bärlauch verlockt, das Kraut zu pflücken. Was ist der Unterschied zu seinem giftigen Doppelgänger, dem Maiglöckchen?

Bärlauch eindeutig erkennen

Der Geruch ist ein absolut eindeutiges Merkmal des Bärlauchs (Allium Ursinum), aber Vorsicht: Sobald Sie ein Blatt der Pflanze in den Händen haben, riechen Ihre Finger nach Knoblauch. Die Gefahr besteht, dass Sie diesen Duft später noch immer wahrnehmen und daher nicht bemerken, wenn Sie ein Maiglöckchenblatt in der Hand halten.

Der Bärlauch sprießt zu Beginn des Frühjahrs unter Laubbäumen. Zur gleichen Zeit wachsen auch ähnlich aussehende, teils giftige Pflanzen. Diese können mitten in einem großen Bärlauchfeld stehen. Auf Ihren Geruchssinn können Sie sich nicht ausschließlich verlassen: In der Luft liegt eine starke Knoblauchwolke und es ist schwer, einzelne Pflanzen am Duft zu erkennen.

Unterschied zu Maiglöckchen 

Blätter und Stängel: Die Blätter des Bärlauchs wachsen einzeln am Stängel.

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© Roswitha Gladel

Beim Maiglöckchen sind die Blätter in Zweiergruppen am Stiel. Sie umfassen diesen. Sie sind dunkler und härter als die Blätter des Bärlauchs.

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© Roswitha Gladel

Blüte: Sie wächst beim Bärlauch in einer Hülle nach oben. An jedem Stängel ist eine Knospe.

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© Roswitha Gladel

Beim Maiglöckchen hängen mehrere Blüten vom Blütenstängel.

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© Roswitha Gladel

Unterschiede zu anderen Doppelgängern

Der wichtigste und eindeutigste Unterschied zwischen Bärlauch und Maiglöckchen sowie allen anderen Doppelgängern ist der Knoblauchgeruch. Wenn die Pflanze nicht nach Knoblauch riecht, ist es kein Bärlauch. Verlassen Sie sich aber nicht darauf und prüfen Sie weitere Unterscheidungsmerkmale, da Sie eine einzelne Giftpflanze im Bärlauchfeld nicht am Geruch erkennen können.

​Die dem Bärlauch ähnlich sehenden Giftpflanzen Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Salomonssiegel, der auch als Weißwurz bekannt ist, sind leicht an den Blättern zu erkennen. Es wachsen bei diesen Pflanzen mehrere Blätter an einem Stiel. Eindeutiges Merkmal des Bärlauchs dagegen ist, dass ein Stiel aus der Erde wächst, an dem genau ein Blatt sitzt.

Die Blätter des Aronstabs wachsen ebenfalls einzeln an einem Stängel. Sie sind gefleckt und haben keine parallel verlaufenden Blattnerven. Die Gitterstruktur der Blattäderung sehen Sie deutlich an der Unterseite der Blätter. Da die Pflanze ätzend ist, bemerken Sie den Unterschied spätestens beim Essen sofort.

Bärlauch: Checkliste mit den Unterscheidungsmerkmalen

  • Bärlauch riecht immer nach Knoblauch.
  • Die Blätter wachsen einzeln aus einem Stiel, je Blatt gibt es genau einen Stängel.
  • An jedem Stängel ist eine Knospe.

Diese Gefahren drohen

Wenn Sie darauf achten, nur Blätter zu ernten, die an einem Stiel wachsen, kann normalerweise nichts Gefährliches passieren. Der Aronstab ist an den Blattnerven zu erkennen und brennt im Mund. Ein Arztbesuch ist nur nötig, wenn Sie größere Mengen davon verzehren.

Das Salomonssiegel ist leicht giftig und löst Magen- und Darmbeschwerden aus. Die Übelkeit vergeht normalerweise von alleine. Natürlich müssen Sie zum Arzt, wenn Sie länger Probleme mit der Verdauung haben.

Das Maiglöckchen löst neben Erbrechen und Durchfall auch Herzrhythmusstörungen aus. In geringen Dosen gilt es als Heilpflanze. Suchen Sie auf jeden Fall einen Arzt auf, denn je nach Vorerkrankung oder Menge kann die Pflanze gefährlich sein. Dies gilt besonders für Kinder.

Am gefährlichsten ist es, wenn Sie Herbstzeitlose zu sich nehmen. Bereits 50 Gramm der Blätter können tödlich wirken. Die Vergiftung macht sich durch Übelkeit und Erbrechen bemerkbar, ebenso durch Herzrhythmusstörungen. Sie müssen auf jeden Fall zum Arzt.

Lassen Sie sich nicht davon abhalten, Bärlauch zu sammeln und zu genießen. Achten Sie lediglich genau darauf, welche Blätter Sie ernten. Mit den genannten Unterscheidungsmerkmalen können Sie die Pflanze unbesorgt genießen.