Alle Kategorien
Suche

Was passiert kurz vor dem Tod?

Der Tod eines Menschen tritt in verschiedenen Phasen ein.
Der Tod eines Menschen tritt in verschiedenen Phasen ein.
Kurz vor dem Tod, bevor die Körperfunktionen vollständig zum Erliegen kommen, passiert vieles, das Sie jedoch nur teilweise beobachten können, wenn Sie jemanden beim Sterben begleiten. Es dauert eine Weile, bis alle Funktionen endgültig ruhen und der Mensch verstorben ist.

Der Tod eines Menschen kann aus verschiedenen Gründen eintreten. Eines natürlichen Todes, der eintritt, weil der Körper altersschwach ist, sterben nur die wenigstens Menschen. Ganz vorne auf der Liste stehen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems und Krebs. Viele Menschen sterben nach Unfällen. Wie der Tod eintritt, hängt maßgeblich von der Todesursache ab. Die letzten Augenblicke, bevor der Körper seine Funktion aufgibt, gleichen sich dann aber doch.

Was passiert, wenn der Mensch stirbt

  • Der Mensch stirbt, wenn das Herz oder die Atmung aussetzt. Dem kann ein sogenanntes Multiorganversagen vorausgehen. Dieses kann unterschiedliche Ursachen haben. Erkrankungen an lebenswichtigen Organen können ebenso vorliegen wie eine gewaltsame Störung, die durch einen Unfall oder eine andere Gewalteinwirkung passiert.
  • Nicht immer ist ein Mensch sofort tot. Bei Unfällen oder anderer Gewalteinwirkung kann dies vorkommen, eine Reihenfolge des Aussetzens der Körperfunktionen ist in diesem Fall nicht mehr auszumachen. Oftmals beginnt das Sterben jedoch mit dem Aussetzen eines Organs, dem die anderen folgen. Das Herz und die Atmung kommen zuletzt zum Stillstand, und es geschieht der letzte tiefe Atemzug. Vorher wird die Atmung langsamer, die Abstände werden länger. Dann bleibt die Atmung stehen.
  • Der Puls kann nach dem Aussetzen der Atmung noch einige Zeit weiter tastbar sein. Ist der Sterbende an ein Überwachungsgerät angeschlossen, werden die spitzen Linien der Herzfrequenz runder, erst allmählich wird die Kurve zu einem geraden Strich. Die dramatische Darstellung, die Sie in Filmen sehen, bei der die Herzfrequenz plötzlich aussetzt, nachdem der Sterbende noch etwas sagen konnte, ist eher ungewöhnlich. In der Regel verliert der Sterbende das Bewusstsein, bevor die Körperfunktionen endgültig zum Erliegen kommen. Dies liegt daran, dass das Herz langsamer schlägt und das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Außerdem bekommen schwer kranke Patienten häufig starke Medikamente, die das Bewusstsein eintrüben.

Kurz vor dem Tod kommen die Körperfunktionen zum Erliegen

  • Kurz vor dem Tod kommen nach und nach alle Körperfunktionen zum Erliegen. Sie merken das langsame Sterben bei einer Begleitung in den Tod daran, dass der Sterbende in seinen letzten Tagen das Essen und das Trinken verweigert. Die Sprache wird langsamer und schließlich dämmert die Person nur noch vor sich hin. Die Nieren versagen relativ früh, es wird kein Urin mehr ausgeschieden. Die Funktionen des Verdauungstrakts kommen zum Erliegen, der Stuhlgang bleibt aus.
  • Nach und nach trifft es alle einzelnen Organe. Davon merken Sie nichts. Sie können nur die Atmung beobachten, das Bewusstsein und die Regungen.
  • Kurz vor dem eintretenden Tod werden einige Sterbende noch einmal unruhig oder fahrig. Ist das Bewusstsein noch vorhanden, können Sie beobachten, dass der Sterbende von früher erzählt. Nahe Angehörige können das Erzählte mitunter deuten. Manchmal klingt die Stimme wieder klar. Dies ist ein deutliches Zeichen, dass der Mensch nicht wieder in die Realität zurückkehren wird.
  • Ein langsames, aber weitaus qualvolleres Sterben erleben Sie bei verschiedenen Krankheiten. Wenn die Sterbenden unter Schmerzen leiden, ersticken oder verbluten, ist dies für den Begleiter oftmals sehr schwer auszuhalten. Dennoch sollten Sie nicht von der Seite des Sterbenden weichen. Er wird Sie so spüren und hat nicht das Gefühl, in seinen letzten Stunden allein zu sein.

Begleiten Sie einen Menschen in den Tod, dem Sie sehr nahestanden, ist dies für Sie ein schweres Erlebnis, das sehr traumatisch sein kann. Wenn Sie merken, dass Sie damit nicht zurechtkommen, sollten Sie in der ersten Zeit professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Es passiert oft, dass der Begleitung eine depressive Verstimmung folgt, die in eine schwere Form der Erkrankung münden kann.

helpster.de Autor:in
Caroline Schröder
Caroline SchröderGundula hat mit ihren Artikeln in Elektronik & Computer ihre Hobbys zum Beruf gemacht. Ihre Schwerpunkte sind Unterhaltungselektronik und Fotografie. Als gelernte Krankenschwester gibt sie fachkundige Auskunft über viele Themen bezüglich Gesundheit.
Teilen:
Der Inhalt der Seiten von www.helpster.de wurde mit größter Sorgfalt, nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann gleichwohl keine Gewähr übernommen werden. Aus diesem Grund ist jegliche Haftung für eventuelle Schäden im Zusammenhang mit der Nutzung des Informationsangebots ausgeschlossen. Informationen und Artikel dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung und/oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von www.helpster.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.